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Kreisliga B

Janek Unnerstall (links) würde eine eingleisige B-Liga durchaus begrüßen. Foto: Renger

Zwiegespaltene Meinungen zur eingleisigen Liga


Von Julian Schimmöller

(06.05.21) Seit der Videokonferenz in der letzten Woche darf diskutiert werden. Nicht nur in der A-Liga, sondern auch in den B-Ligen: Dort steht - allerdings ausdrücklich erst ab der Saison 2022/23 - die Einführung einer eingleisigen B-Liga im Raum. Wie sich diese zusammensetzen würde, wie Auf- und Abstieg geregelt würde - all das ist noch völlig offen. Aber Gedanken könnten sich die Vereine ja schon einmal in Ruhe machen, so die Idee.

Grund genug für uns, um mal bei Spielern und Trainer nachzuhorchen, wie diese Idee denn ankommt. Das Bild ist etwas zwiegespalten: Gerade bei den ambitionierteren Teams stößt der Vorschlag durchaus auf Gegenliebe, während es beispielsweise bei den Reserve-Mannschaften auch Sorgen gibt. Zudem kommt auch eine Kompromisslösung zur Sprache. Die Reaktionen im Überblick:

Matthieu Chaillan (Spielertrainer TGK Tecklenburg II)

"Meiner Meinung nach ist eine zweigleisige B-Liga sinnvoller, weil es weniger Spiele sind. Eingleisig müsste man ja vermutlich mit 18 Teams spielen. Wenn dann noch Spiele ausfallen, hat man Nachholspiele unter der Woche, das ist in Kreisliga-Gebaren sehr ungünstig", würde Chaillan in der B-Klasse lieber beim aktuellen Modus bleiben. Eine D-Liga hingegen fände er sinnvoll: "Das wäre okay, viele Vereine haben Zulauf und es würden sich sicherlich Mannschaften finden."

Als Kompromisslösung zwischen ein- und zweigleisiger B-Liga bringt Chaillan ein Modell ein, dass er aus der Vorsaison kennt: "Wie in der C-Liga mit Aufstiegsrunde zu spielen, das würde ich begrüßen. Also eine Halbserie zu spielen und danach bilden - mal als Beispiel - die ersten Sechstplatzierten aus beiden Ligen die Aufstiegsrunde. Sowas wäre aus meiner Sicht ganz okay."

Janek Unnerstall (SV Uffeln)

"Ich habe mir darüber noch nicht groß Gedanken gemacht, würde es aber tendenziell begrüßen", wäre der SVU-Kapitän für eine Änderung durchaus offen. Seine Begründung: "Man hätte mehr Mannschaften auf Augenhöhe, eine spannendere und engere Liga. Das macht es aus meiner Sicht sowohl für die Spieler als auch für die Zuschauer interessanter. Wenn wie aktuell teilweise Spiele mit 8:0 oder 9:0 ausgehen, machte das ja weder dem Sieger noch dem Verlierer Spaß."

Tim Lutterbei (Trainer VfL Ladbergen II)

Lutterbei ist in seiner Meinung zwiegespalten: "Gerade für die Top-Teams wäre es sicherlich attraktiver, weil die Spiele enger werden. Auch für die A-Liga-Absteiger wäre eine eingleisige B-Liga sicherlich passender." Im Hinblick auf die eigene Mannschaft hat der Coach aber auch Sorgen: "Wir sind quasi Grenzgänger, könnten es eventuell in die eingleisige Liga schaffen, aber auch scheitern. Wenn man dann in der C-Liga landet und Spieler aus der Ersten aushelfen, sind die sicherlich schwer zu motivieren. Wenn man allerdings in die B-Liga kommt, wären Leihgaben aus der Ersten da sicher auch immer voll gefordert." Eine Entscheidung fällt Lutterbei schwer, eines ist für ihn aber klar: "Wenn es so kommt, werden wir im kommenden Jahr Vollgas geben, um uns für die B-Liga zu qualifizieren."

Während die Zweite also möglichst langfristig in der B-Liga kicken soll, sieht das bei der VfL-Dritten anders aus: Der Aufsteiger hat in dieser Saison noch keinen Punkt geholt und verzichtet für die kommende Saison auf seinen B-Liga-Platz. "Wir haben das mit dem Trainerteam besprochen und werden die Mannschaft zurückstufen. Das habe ich bei der Konferenz auch schon angedeutet", so Lutterbei, der auch Fußballobmann in Ladbergen ist. "Die Mannschaft kickt vor allem zum Spaß und trainiert höchstens einmal in der Woche. Da ergibt es dann wenig Sinn, in der B-Liga zu spielen."

Thomas Overmeyer (Trainer Stella Bevergern)

"Ich würde eine eingleisige Lösung begrüßen, weil es die Liga attraktiver macht", ist Overmeyer ein Befürworter eines neuen Modus. "Auch wenn es dann vermutlich schwieriger wird aufzusteigen, halte ich das für eine gute Idee. Man hat eine höhere Leistungsdichte und dementsprechend wird dann auch die Qualität der Spiele besser. Aktuell hat man ja auch innerhalb der Ligen häufig eine Art Zwei-Klassen-Gesellschaft, das wäre dann nicht mehr so." Einziges kleines Argument gegen eine eingleisige Liga: "Die Fahrten würden natürlich weiter. Das ändert aber nichts daran, dass die Idee generell gut ist."

Manuel Wallenhorst (Trainer BSV Leeden-Ledde)

Wie Overmeyer ist auch Wallenhorst ein Fan einer eingleisigen Liga: "Als ich das gelesen habe, fand ich die Idee sofort sehr gut. Es ist einfach sinnvoll, weil so die Qualität innerhalb der Liga gesteigert wird." Fraglich ist aus Sicht des BSV-Coach noch, wie eine faire Zusammenstellung der Liga aussehen könnte: "Wir werden ja in der nächsten Zeit auch viele A-Liga-Absteiger haben, sodass automatisch weniger Plätze für die aktuellen B-Liga-Teams bleiben würden. Da muss man dann gucken, dass man für die B-Liga-Teams trotzdem eine passende Lösung findet." Entsprechend würde er eine Aufstockung auf 18 Teams bei einer eingleisigen Lösung begrüßen.

Lars Meckelholt (Spieler GW Lengerich)

Für Meckelholt steht fest: "Irgendwas sollte man machen." Bei einer weiterhin zweigleisigen B-Liga würde er sich wünschen, dass regionaler eingeteilt wird: "Dass zum Beispiel Lienen aktuell nach Halverde fahren muss statt nach Lengerich, ist aus meiner Sicht Quatsch." Neben einer regionalen Einteilung könnte sich Meckelholt auch eine leistungsorientierte Einteilung in (eingleisige) B-Liga und C-Liga gut vorstellen: "Das wäre sicherlich auch ganz geil und hätte seinen Reiz." Am besten gefällt ihm sogar eine Kombination: "Man könnte erst die Hinrunde in - zum Beispiel - Ost- und West-Staffel spielen und dann eine Auf- und Abstiegsrunde."

Christian Oppitz (Trainer Germania Schale)

"Ich finde es gut so wie es ist." Oppitz hat sich noch nicht so wahnsinnig viele Gedanken gemacht, ist aber kein Freund einer Reform: "Für die Teams von oben mag es attraktiver sein, aber aus Schaler Sicht ist es ganz klar so, dass das aktuelle Modell besser ist." Eine Qualifikation für eine eingleisige B-Liga wäre für Schale sicherlich schwierig und die C-Liga wenig attraktiv: "Es ist ja klar, dass sich B-Liga besser als C-Liga anhört." Deshalb würde das aus Sicht von Oppitz die ohnehin vorhandenen Probleme bei der Germania eher verschärfen als lösen: "Es ist sowieso schwierig, Spieler nach Schale zu bekommen. Und aus der Jugend kommt auch nur wenig nach. Das würde als C-Ligist sicherlich nicht leichter."

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