Marathon rettet klaren Vorsprung knapp ins Ziel
Von Sascha Keirat
(27.10.13) Im Gastspiel beim ESV Münster lag Marathon Münster schon zur Pause mit 3:0 in Front. Nach dem Seitenwechsel pirschten sich die Eisenbahner zwar noch einmal heran, die Grün-Weißen retten ihren Vorsprung jedoch ins Ziel und siegten mit 3:2 (3:0).
Körpersprache, Laufbereitschaft, Zweikampfstärke – mit diesen Tugenden hatten die ESVer noch vor Wochenfrist einen Punkt bei Tabellenführer Gievenbeck errungen. Davon war am Sonntag kaum noch etwas zu sehen. Zwar besaß die Heimelf die ersten guten Chancen, doch Julian Ridiger zielte nicht gut genug (10./14). Besser stellte sich Marathon an, das mit einem Doppelschlag von Umberto Nicosia (21.) und Andreas Schulze-Frenking (24.) mit 2:0 in Front ging. Als Rückkehrer Ali Hodroj kurz vor der Pause auch noch den dritten Treffer nachlegte (42.), schien der Sieg schon in trockenen Tüchern zu sein.
Doch im zweiten Durchgang tat sich Marathon nicht mehr so leicht, der ESV steigerte sich. Das wurde zunächst durch einen Elfmeter von Thorben Steens nach Foul von Michael Voinov belohnt (60.), sieben Minuten später durch Steens zweiten Treffer, diesmal nach Zuspiel von Philipp Schäper. Marathon wankte jetzt zwar wie der sprichwörtliche Boxer, doch schaffte es der ESV nicht, weitere Treffer zu landen. Wieder war Ridiger nah dran, traf diesmal aber den Pfosten (77.). Das Aluminium schoss auf der anderen Seite auch der eingewechselte Bryan Sewell an (79.), musste später aber mit Gelb-Rot vom Feld (88.). Doch auch das verhinderte den Auswärtssieg nicht.
„Hätten wir uns in der ersten Halbzeit nicht so unterirdisch präsentiert, wäre sicher was drin gewesen. Auch nach dem 2:3 war eigentlich noch genug Zeit, aber heute sollte es nicht sein“, fasste ESV-Coach Ralf Speer zusammen. Marathons Michael Menke war heilfroh, als der Schlusspfiff ertönte: „Ich habe in der Pause davor gewarnt nachzulassen, leider kam es aber genauso. Am Ende war es ein Arbeitssieg, den wir aber gerne mitnehmen.“
ESV Münster – Marathon Münster 2:3 (0:3)
1:0 Nicosia (21.), 2:0 Schulze-Frenking (24.),
3:0 Hodroj (42.), 3:1 Steens (60./FE),
2:3 Steens (67.)
Gelb-Rot: Sewell (88.)