Nienberge reicht doppelte Überzahl nicht zum Sieg
Von Thorsten Burgard
(29.03.15) Trotz zweifacher numerischer Überlegenheit langte es für den SC Nienberge im Spitzenspiel beim TuS Altenberge II nicht für drei Punkte. Bei SC-Trainer Volker Blaszyk überwog am Ende dennoch, dass seine Mannschaft nach einem zwei-Tore-Rückstand noch ein 2:2 erreichte. "Unterm Strich geht das in Ordnung, wir waren bei elf gegen elf besser als in Überzahl", so Blaszyk nach dem Spiel.
Es waren nicht einmal fünf Minuten gespielt, da verteilte die Nienberger Hintermannschaft bereits das erste Geschenk an das Team von Gäste-Trainer Sedar Hitzlitürk. Nach einem langen Abschlag von TuS-Schlussmann Marc Wenning-Kühne nutzte Alexander Hölker ein Missverständnis zwischen dem Nienberger Innenverteidiger-Pärchen. Auch dem 2:0 in der 35. Minute ging ein haarsträubender individueller Abwehrfehler voraus. SC-Torwart Christian Greiner spielte Maurice Hölker den Ball genau in die Füße, der sich nur noch bedanken musste. Altenberge ging mit einer 2:0-Führung in die Pause, allerdings nur mit zehn Spielern. Fünf Minuten vor der Halbzeit gerieten Altenberges Julius Höltje und SC-Kapitän Nico Hergemöller nach einem Zweikampf aneinander. Der Schiedrichter zeigte beiden Spielern daraufhin die Gelbe Karte, für Höltje war es bereits die zweite der Partie und damit folgerichtig der Platzverweis.
Kleyboldt vergibt die Tabellenführung
In Überzahl kam das Blaszyk-Team in der 55. Minute dann zum Anschluss. Ein diagonaler Ball erreichte Romano Serverin, der wiederum Hergemöller bediente. Aus zehn Metern ließ dieser Marc Wenning-Künne keine Chance. Einweiterer großeer Einschnitt in das Spiel ereignete sich fünf Minuten später. Maximillian Reifig flog nach groben Foulspiel mit Rot vom Platz und dezimierte die Anzahl der Spieler seines Teams auf neun. Normalerweise ein fast aussichtsloses Unterfangen für den TuS. Mehr als der Ausgleich sprang jedoch nicht mehr heraus. Nach einer Standardsituation traf Philipp Daldrup aus dem Gewühl heraus zum Entstand.
In der Folgezeit spielte Nienberge zu kompliziert und versuchte den Ball ins Tor zu tragen. Altenberge war durch Konter auch mit zwei Mann weniger das gefährlichere Team. Die große Chance auf die Tabellenführung hatte Nienberges Matthias Kleyboldt in der 95. Minute auf dem Fuß. Er versuchte es jedoch mit dem Kopf und bekam keinen Druck auf den Ball. Serdar Hizlitürk war nach dem Spiel bedient und sah das Ergebnis als "unverdient" an. "Wir waren die bessere Mannschaft und hatten die gesamte Spielzeit die besseren Möglichkeiten. Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen."
TuS Altenberge II - SC Nienberge 2:2 (2:0)
1:0 A. Hölker (5.), M. Hölker (35.),
2:1 Hergemöller (55.), 2:2 Daldrup (70.)
Gelb-Rot: Altenberges Höltje (40.)
Rot: Altenberges Reifig (70.)