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Hiltrup biss sich an Andreas Schenkel und die BWA-Abwehr die Zähne aus.

Hiltrup rettet Viertelfinale im Schlussakt


von Mario Witthake // Durchgesteckt von Tobias Steens

(17.09.14) In einem packenden Pokalfight setzte sich am Ende der Westfalenligist gegen den A-Ligisten durch. Allerdings brauchte der TuS Hiltrup gegen aufopferungsvoll kämpfende Spieler von Blau-Weiß Aasee die Verlängerung und am Ende eine gute Portion Glück um beim 3:1 (0:1/1:1) weiterzukommen. Die Tore für den Favoriten fielen jeweils unmittelbar vor dem Schlusspfiff.

"Wir hatten die Sensation bereits geschafft, doch dann hat der Schiedsrichter irgendwie vergessen abzupfeifen", meinte Aasee-Coach Tobias Steens nach dem Spiel. Und tatsächlich - vier Minuten Nachspielzeit waren angekündigt worden, in der 96.Minute fiel der Ausgleich für den TuS Hiltrup. So richtig böse konnte Steens dem Schiedsrichter dann aber doch nicht sein: "Kurz vor Schluss hat er bei einem Handspiel im Strafraum zu unseren Gunsten entschieden und keinen Elfmeter gegeben. So gleicht sich das aus - insgesamt eine überragende Spielleitung." Ähnlich sah das Hiltrups Trainer Martin Kastner. "Aasee hat das gut gemacht und sehr clever verteidigt. Ein Sieg wäre durchaus möglich gewesen, ob das dann verdient gewesen wäre, da scheiden sich die Geister."

Hiltrup rotiert

Hiltrup setzte vorwiegend auf Spieler, die zuletzt nicht zum Einsatz gekommen waren. Sieben Spieler standen in der Anfangsformation, die gegen Maaslingen außen vor geblieben waren. Steens, der den urlaubenden Chefcoach Costa Fetsch vertrat, hatte weniger Auswahl. So spielte etwa Ben Becker - als frischgebackener Vater zuletzt eher selten beim Training - über die volle Distanz und mit Jan Hendrik Möller kam ein Neuzugang zu seinem ersten Einsatz. Die taktische Marschroute von Aasee war selbstverständlich: zwei defensive Viererketten sollten die Angriffsflut eindämmen. Dazwischen agierte Costa Rulle mit der Sonderaufgabe Hiltrups Guglielmo Maddente aus dem Spiel zu nehmen. Vorne teilten sich mit Max Schweifel, Jan Hendrik Möller und Fabian Fröhning im Laufe des Spiels gleich drei Spieler die Aufgabe, die Hiltruper Verteidiger zu beschäftigen.

Das Spiel begann wir erwartet: Hiltrup baute direkt einen enormen Druck auf und kam in der dritten Minute durch Robin Wellermann zu einer großen Chance, doch freistehend kam der Angreifer aus elf Metern nicht am Aasee-Keeper Sven Cordes vorbei. Wellermann hatte danach nochmal zwei Chancen auf dem Fuß, blieb aber zunächst glücklos. Auf der Gegenseite ergaben sich erstaunlich große Räume für Konter der Gastgeber. In der 19. Minute schickte Enno Stemmerich Max Schweifel auf die Reise, dem der Ball auf dem einsamen Weg zum Tor von Romain Böcker allerdings versprang. Nur eine Minute später wieder Stemmerich auf Schweifel, dieser diesmal mit einer ebenso perfekten wie scharfen Hereingabe auf Patric Dülberg, dessen erster Versuch von Böcker an die Unterkante der Latte gelenkt wurde, während er den Zweiten selbst noch einmal an die gleiche Stelle beförderte. Da Dülberg beim dritten Versuch regelwidrig gestoppt wurde, gab es einen indirekten Freistoß aus sieben Metern, den Stemmerich recht humorlos ins Netz knallte.

Schwung mit erster Garde

Auch im zweiten Durchgang das gleiche Bild, Hiltrup drückte, Aasee kämpfte bis zum Umfallen. In der Schlussviertelstunde rüstete Hiltrups Coach Martin Kastner mit der Hereinnahme von Michael Fromme, Robin Paton und Aljosha Kottenstedde noch einmal richtig auf und so kam der Westfalenligist auch wieder zu Großchancen: ein Freistoß von Maddente strich über die Latte, ein Kopfball ging ebenso knapp am Tor vorbei und als Aasee-Keeper Cordes schon fast geschlagen war, flog Schenkel noch einmal quer durch den Fünfer, um einen Schuss von Wellermann abzublocken.

Und dann die Nachspielzeit. Als Fromme einen Volleyschuss bei Ablauf der vier Minuten Nachspielzeit in Richtung Aasee beförderte, rechneten alle bereits mit dem Schlusspfiff, doch eine Chance bekam Hiltrup noch: Aasee kann eine Flanke nicht verhindern und in der Mitte taucht der aufgerückte Daniel Ziegner auf und köpft den Ball am chancenlosen Cordes vorbei ins Tor. "Hier und da ist mal ein Ball über den Zaun gegangen, außerdem hat Aasee gewechselt. Wenn man sieht wie langsam das gegangen ist, darf der Schiedsrichter aus vier auch gerne sechs Minuten machen", sagte Kastner.

Wellermann trifft doch noch

Und so ging es in der Verlängerung genauso weiter wie in den 90 Minuten zuvor. Hiltrup drückte auf den Siegtreffer, Aasee konterte und hatte durch Fabian Fröhning die beiden besten Chancen in dieser Phase des Spiels. Doch das letzte Wort hatte dann doch der Favorit: In der 118. Minute noch einmal eine Flanke und Robin Wellermann gelingt es, den Ball doch noch über die Linie zu bugsieren. Nachdem Aasee bei einem letzten Freistoß noch einmal alles nach vorne warf, durfte dann auch Hiltrup zum ersten Mal im Spiel kontern und schloss mit dem 3:1 durch Rainer Welke ab.

Trotz des bitteren Spielverlaufs war Steens hochzufrieden: "Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass wir nicht über die 99 Spiele sprechen wollen, die wir gegen so eine Mannschaft verlieren, sondern über das eine, das wir vielleicht doch gewinnen können. Wir sind über die 120 Minuten ohne Gelbe Karte ausgekommen, haben vielleicht zehn Fouls gespielt - das zeigt, dass wir auch an Fußball interessiert waren." Kastner äußerte "großen Respekt" vor der Leistung des Gegners, freut sich nun aber doch auf das Viertelfinale bei Wacker Mecklenbeck.

BW Aasee - TuS Hiltrup     1:3 (1:0/1:1)
1:0 Stemmerich (20.), 1:1 Ziegner (90.+6),
1:2 Wellermann (118.), 1:3 Welke (120.)



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