Kreisliga B3
Amels sattelt um zum Eishockey
Von Fabian Renger
(14.10.19) Erst ein 7:4-Sieg in Albachten, danach jetzt eine 5:6 (3:5)-Pleite beim VfL Senden II: Kein Wunder, dass André Frankrones Nervenkostüm etwas angespannt ist in diesen Tagen. "Was willst du nur dazu sagen? Wir haben auf Eishockey umgestellt", kommentierte GW Amelsbürens Coach die aktuelle Lage. Ja, so scheint es wirklich. Das hat alles weniger mit Fußball zutun.
Zwölf Tore in zwei Spielen ist natürlich nicht so verkehrt, aber zehn Gegentreffer? Willkommen im Irrenhaus! "Eine Zumutung", bemerkte Frankrone. Können wir nachvollziehen. Nicht minder aufregend waren zumindest die sonntäglichen 90 Minuten für Sendens Übungsleiter Theo Spiekermann. Ob er so ein Match jemals erlebt hätte? "Ne, überhaupt nicht", antwortete er prompt mit einem breiten Lachen.
Vogelwild
Es war schon kurios, anders ausgedrückt ziemlich vogelwild. Nach 17 Minuten (!) führte der VfL 4:0 (!). "Da haben wir und das Spiel kaputt gemacht", meinte Frankrone. Doch seine Jungs kamen zurück. Nach 35 Minuten knabberten sie wieder dran. Nur noch 4:3. Hä? Was war hier denn los?! "Nach dem 4:0 haben wir auf 4-5-1 umgestellt", so der GWA-Coach.
Vielleicht lag es daran. Doch der Spaß ging munter so weiter. 5:3 noch vor der Pause, kurz nach dem Seitenwechsel kam Amels wieder zurück, danach war wieder Senden dran, ehe Luca Joel Zuch mit seiner dritten Hütte des Tages den 6:5-Endstand herstellte. "In den Strukturen war es schlicht, eine Souveränität war auf keinen Fall da. Man hatte hinten raus immer noch Sorgen", resümierte Spiekermann.
Doch seine Mannschaft überstand dieses seltsame Geschehen. Frankrone hingegen vermisste ab und an die Gier. "Wir brauchen einen anderen Siegeswillen. Taktik ist die eine Sache, wenn die Basics nicht da sind..." Und: Bei so einem Chaoskick ohne Abwehrverbünde brauchst du vermutlich echt keine Taktiken mehr...
VfL Senden II - GW Amelsbüren 6:5 (5:3)
1:0 Buricke (3.), 2:0 Schnetgöke (13.)
3:0 Mallmann (15.), 4:0 Buricke (17.)
4:1 Zuch (24.), 4:2 Zuch (35.)
4:3 Klönne (40.), 5:3 Spiekermann (45+1.)
5:4 Boryor (60.), 6:4 Mallmann (73.)
6:5 Zuch (77.)