Kreisliga C1
Der Heimspiel-Effekt hat wieder zugeschlagen
von Fabian Renger
(19.08.15) Ja, ja, ja, wir und unsere Premium-Accounts. Wir nerven euch jetzt einfach so lange, bis ihr alle Premium seid. Die Mannschaft von Marco Krane, Trainer der zweiten Nienberger Mannschaft, ist jetzt auch in unserer Bande. Ein Grund zur Freude für die Krane-Truppe und ein Grund, richtig Gas zu geben in der Liga. Über Siege liest man halt lieber als über Niederlagen. Und in der ersten 3 Ecken - 1 Elfer-Partie können sie sich gleich selbst zujubeln: Gegen GW Amelsbüren III behielt man die Ruhe und holte drei Zähler. 3:2 (1:2) stand es am Ende der neunzig Minuten.
Auf nassem Rasen musste die Elf alles geben, um nicht gegen die Amelsbürener Dritte Punkte zu lassen. Anfänglich sah aber alles beruhigend aus für den Coach. Nach einer Viertelstunde schickte der bezirksligaerfahrene Kapitän Michael Kortenbrede Lasse Schäfers auf die Reise. Der lief und lief und lief - und traf. "Fast wie Florian Heller für Darmstadt", hatte Krane gute Laune nach dem Spiel. Den Ausgleich für die Gäste erzielte Sebastian Bednara durch einen kuriosen Freistoß. Aus 25 Metern haut er das Leder per Bogenlampe über den verdutzten Yannic Daldrup hinweg in die Maschen - 1:1 (22.). Und nur acht Minuten später hatte die Mannschaft von Clive Lambert sogar nochmal Grund zur Freude: Wieder durch einen Freistoß, diesmal aus dem Halbfeld von rechts getreten, drehten sie das Spiel. Am zweiten Pfosten stand Patrick Hölling dort, wo man eben stehen muss.
Wandspieler Husenaj
Anfang der zweiten Halbzeit war Krane dann klar: Ein Wandspieler muss her! Und wer wäre mehr Wandspieler als Arbnor Husenaj? Genau - niemand. "Ein Wandspieler ist jemand, der den Ball behaupten, Bälle verteilen und auch mal seinen Körper einsetzen kann", erläutert Krane diesen Begriff. Anders ausgedrückt: Einen bulligen Spielmacher. Für Adam Quedraogo kam Husenaj ins Spiel - eine Maßnahme, die gleich fruchten sollte. Er bereitete Janosch Wilson postwendend den 2:2-Ausgleich vor. Das war nach einer Stunde und damit genau zum richtigen Zeitpunkt.
"Dann ging plötzlich ein Ruck durch die Mannschaft und wir wollten mehr!", erkannte Krane den Ehrgeiz seiner Jungs auf einmal. Sechs Minuten vorm Ende war es dann soweit: Ein Spieler der Grün-Weißen passt zurück zu Schnapper Jonas Cramer, allerdings viel zu ungenau. Daniel Lübbering beweist perfektes Timing und schlägt zu. Ob das schon der Heimspiel-Effekt war?
SC Nienberge II - GW Amelsbüren III 3:2 (1:2)
1:0 Schäfers (15.), 1:1 Bednara (22.)
1:2 Hölling (30.), 2:2 Wilson (60.)
3:2 Lübbering (84.)