Kreisliga A1
Tenambergen macht den Unterschied
Von Finn Bruns
(24.03.24) Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Aber was beim TSV Handorf in den letzten Wochen abgeht, ist alles andere als normal. Bis zum Aufeinandertreffen mit der Reserve vom 1.FC Gievenbeck waren in sechs Rückrundenspielen mit TSV-Beteiligung bereits 35 Tore gefallen, jetzt kamen beim 6:4(4:0)-Sieg des FCG zehn weitere Treffer hinzu. Der Spieler, der im Spitzenspiel den Unterschied machte, war mal wieder ein gewisser Timon Tenambergen, der sich mit drei Assists aus seiner Verletzungspause zurückmeldete.
"Wir waren heute natürlich wesentlich besser besetzt als in den letzten Wochen", freute sich FCG-Trainer Rolo Böckmann, der nicht nur Tenambergen, sondern auch Schnapper Connor Janning und David Isaak aus der ersten Mannschaft zur Verfügung hatte. "Ein Timon Tenambergen kann in vielen Situationen einen Unterschied machen", befand der Übungsleiter der Möwen. Da ist was dran. Den Anfang machte aber Nik Schlotmann, der nach einem Anspiel von Gavin Beck zur Gievenbecker Führung einnetzte (16.).
Fehler in "Wahnsinns"-Frequenz
Handorf war in der ersten Halbzeit keineswegs so unterlegen, wie es der Halbzeitstand vermuten lässt. "Wir hatten eine gute Spielanlage, haben aber durch persönliche Fehler mit 0:4 zurückgelegen", meinte TSV-Trainer Frank Busch. Böckmann stimmte ihm zu: "Handorf hat uns das eine oder andere Mal schon ordentlich eingeladen." So war das auch bei den Toren zwei bis vier, bei denen Tenambergen jeweils der Assistgeber für Constantin Matheis (30.) und für Doppelpacker Eric Schocke (36./43.) war. "Dass wir in dieser Häufigkeit Fehler gemacht haben, war schon der Wahnsinn", erklärte Busch, der seinem Team eigentlich eine gute Leistung attestierte.
Nach dem Seitenwechsel schöpften die Handorfer kurzzeitig neue Hoffnung aus dem sehenswerten Treffer von Lars Dohmen, der mit einem Sonntagsschuss auf 1:4 verkürzte (61.). Doch nur vier Minuten später machte Gievenbecks Fabian Schmitt diese Hoffnung wieder zunichte, auch sein Tor nach einer Flanke von Schlotmann war durchaus sehenswert (65.). "Das 1:5 hat uns dann den Zahn gezogen", gestand Frank Busch. Fortan wechselte Gievenbeck mehrfach durch und es entwickelte sich ein ziemlich wildes Hin und Her. Niklas Annegarn traf noch doppelt für Handorf (75., 5:2/90., 6:3), zwischendrin hielt Gievenbecks Vincent Vögler die Gäste aber auf Abstand (79., 6:2). Den Torzähler zweistellig machte schließlich Lars Dohmen (90.+3, 6:4).
"Da war mehr drin"
"Da war absolut mehr drin für uns, aber persönliche Fehler haben uns das Genick gebrochen. Wenn du auswärts vier Tore schießt, musst du das Spiel gewinnen", fand Frank Busch, fügte jedoch hinzu: "Letztendlich verlieren wir aber verdient, weil Gievenbeck seine Chancen genutzt hat. Dann macht einer wie Tenambergen, der vorne die Bälle festmacht und seine Mitspieler einsetzt, auch den Unterschied."
Rolo Böckmann atmete indes auf, dass sein Team doch noch das alte Gesicht aus der Hinrunde zeigen konnte: "Ich bin einfach nur froh und glücklich, dass wir eine Reaktion auf die letzte Woche (1:4 in Greffen, Anm. d. Red.) gezeigt haben. Es hat heute Spaß gemacht, den Jungs zuzusehen. Hinten raus haben wir ein bisschen den Rhythmus verloren, aber am Ende des Tages ist es ein hochverdienter Sieg."
1.FC Gievenbeck II - TSV Handorf 6:4 (4:0)
Tore: 1:0 Schlotmann (16.), 2:0 Matheis (30.),
3:0 Schocke (36.), 4:0 Schocke (43.),
4:1 L. Dohmen (61.), 5:1 Schmitt (65.),
5:2 Annegarn (75.), 6:2 Vögler (79.),
6:3 Annegarn (90.), 6:4 L. Dohmen (90.+3)