Der 26. Spieltag: Brüning-Sudhoff die tragische Heldin im Topspiel
Von Christian Lehmann
(18.04.11) GW Amelsbüren konnte an diesem Wochenende den zweiten Tabellenplatz verteidigen, beim 1:1 (1:0)-Unentschieden in Wessum machte die eingewechselte Victoria Brüning-Sudhoff den Ausgleichstreffer für die Mannschaft von Heiner Döbbe, kurz vor dem Ende verletzte sie sich allerdings schwer.
Die Partie begann zäh, der Gast aus Amelsbüren ließ taktische Disziplin vermissen und wirkte nach den wenig erfolgreichen Auftritten der letzten Wochen angeschlagen. In der 28. Minute wurde die Nachlässigkeit von überlegenen Wessumerinnen ausgenutzt, nach einem Abstimmungsproblem in der GWA-Defensive ging der Gastgeber durch einen sehenswerten Treffer in Führung. Zuvor hatte Lisa Lanfers die beste Chance, ihr Schuss aus 16 Metern ging knapp am Tor vorbei. Nach der Pause änderte sich das Bild, die Döbbe-Elf dominierte das Geschehen. Nach einer Stunde wurde GWA nach einem Foulspiel an Selda Aykin ein Elfmeter verwehrt, im Gegenzug parierte Torhüterin Anja Kronshage stark. Die eingewechselte Victoria Brüning-Sudhoff, die lange verletzt gefehlt hatte, erzielte nach Querpass von Lisa Lanfers den umjubelten Ausgleich. Danach hielt die starke Anja Kronshage nach einem Handspiel von Anne Heubrock einen Elfmeter, doch Amelsbüren hatte auch noch einige Gelegenheiten, selbst den Siegtreffer zu erzielen. Besonders tragisch für GWA: Die Torschützin, Victoria Brüning-Sudhoff, kugelte sich in der 90. Minute das Armgelenk aus und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Der Schiedsrichter verzichtete auf die Nachspielzeit und beendete nach Absprache mit beiden Teams die Partie ein wenig früher. "Victoria hat einfach unglaubliches Pech, nach etlichen Verletzungen und gesundheitlichen Problemen war sie endlich wieder fit. Das tut mir, nicht nur weil sie eine hervorragende Fußballerin ist, unheimlich leid für sie", zeigte sich Döbbe sichtlich mitgenommen.
RWA wohl aus dem Schlimmsten raus
RW Alverskirchen siegte gegen ersatzgeschwächte Wolbeckerinnen verdient mit 4:2 (3:1). Die Mannschaft von Klaus Günther bestätigte dabei die gute Form der letzten Wochen und stellte bereits im ersten Durchgang die Weichen auf Sieg. Cerstin Fögeling erzielte nach zehn Minuten die Führung, Wolbecks Torjägerin Natascha Baigar glich jedoch wenig später aus. Sie nahm eine Flanke von Verena Blömeke mustergültig volley. Danach merkte man, dass bei Wolbeck ein wenig die Luft fehlte, denn erneut Cerstin Fögeling und Theresa Vallee schossen nach Vorarbeit von Katharina Glose eine beruhigende Pausenführung heraus. Glose war es auch, die nach der Pause ihre Torjägerqualitäten unter Beweis stellte und zum 4:1 traf. Nach einem langen Ball aus der Wolbecker Hälfte zeigte aber auch Natascha Baigar erneut ihre Klasse, sie umkurvte eine RWA-Abwehrspielerin und netzte unbedrängt zum Anschluss ein. Die Wolbeckerinnen, die bis kurz vor dem Ende nur zu zehnt angetreten waren, konnten mit ihrer Leistung dennoch nicht unzufrieden sein. Bei RWA war Klaus Günther vor allem von seinen Defensivspielerinnen Lena-Marie Esslage und Marina Strohbücker angetan, die gegen die starke Wolbecker Offensive eine richtig tolle Leistung ablieferten.
BW Greven und SG Telgte kommen unter die Räder
Sowohl die SG Telgte als auch BW Greven hatten an diesem Wochenende nicht viel zu lachen. Gegen Eintracht Coesfeld unterlagen die Grevenerinnen mit 0:4 (0:3), Telgte musste gegen Arminia Gronau gar eine 0:7-Klatsche einstecken. Grevens Trainer Marcel Rimmrodt sah die Niederlage als hochverdient an: "Heute war nichts zu holen, mit unseren derzeitigen Mitteln können wir gegen Mannschaften wie Coesfeld nicht mithalten. " In den kommenden Spielen warten auf Blau-Weiß einige direkte Konkurrenten. "Da müssen wir die Punkte holen", erklärte der Coach