Hiltrup marschiert weiter
Von Till Meyer
(18.03.15) Der Platz an der Sonne scheint den Hiltruperinnen gut zu gefallen. Seit drei Spielen stehen sie ganz oben und können auf über zehn Spiele ohne Niederlage zurückblicken. Beeindruckende Zahlen und eine Herkulesaufgabe für jeden Gegner. So auch für BW Greven, das sich nach einem aufopferungsvollem Gastspiel letztlich mit 0:4 (0:1) geschlagen geben mussten. Hiltrup hingegen zieht unbeirrt seine Kreise und eilt von Erfolg zu Erfolg.
Die Rollen in diesem Spiel waren von Beginn klar verteilt. Der TuS als Heimmannschaft und großer Favorit war um Spielkontrolle bemüht und die Gäste aus Greven versuchten, mit allen erlaubten Mitteln Paroli zu bieten. Mit Blick auf den Halbzeitstand durchaus erfolgreich, denn die von Jürgen Röös trainierten Grevenerinnen lagen nur mit einem Tor zurück. Die Entstehung dieses Tores war allerdings aus Sicht der Gäste sehr unglücklich: Es läuft die 11. Spielminute, als eine TuS-Flanke den Weg vor das Tor der Blau-Weißen findet und Grevens Jana Plagemann zum Pechvogel werden lässt. Beim Versuch zu klären, springt ihr der Ball unglücklich ans Schienenbein und wird so unhaltbar ins eigene Tor bugsiert. "Vielleicht hätte sie den Ball besser angenommen, aber es war ihre Entscheidung direkt zu klären und da kann sowas eben passieren", war ihr Trainer Röös nachsichtig. Danach war es für ihn jedoch "nur eine Frage der Zeit, bis wir das zweite und dritte Tor bekommen würden" - allerdings fielen diese Tore nicht mehr im ersten Durchgang.
Klasse ausgespielt
In den zweiten 45 Minuten konnten die Hiltruperinnen dann ihre individuelle Klasse (besser) ausspielen. "Sie haben einfach die technisch versierteren und schnelleren Leute in ihren Reihen", erkannte Rööse neidlos an. In der 51. Minute war dann bereits die Vorentscheidung gefallen, als die Gäste ihre rechte Seite "komplett entblößten" und Hiltrups Nele Lüttmann sich nicht zweimal bitten ließ. Ihr präziser Schuss von der Strafraumkante ging in die lange Ecke und über den Innenpfosten ins Tor - nichts zu halten für BW-Keeperin Daniela Schepers.
"Wir haben uns tapfer gewehrt und ich bin zufrieden mit der Einstellung meiner Spielerinnen", war Röös obgleich der Niederlage durchaus zufrieden mit dem Spiel seiner Elf. Da änderten auch die weiteren Tore zum 3:0 (Kathrin Scharmann/68.) und 4:0 (Mareike Kuhlenkötter/83.) nichts mehr dran, wenngleich Röös das vierte Tor unter "etwas zuviel des Guten" verbuchte. Immerhin konnte er das Spiel nutzen und Stella Maria Borgmeier auf der für sie ungewohnten Libero-Position testen. "Sie hat das gut gemacht", fiel sein abschließendes Fazit nebenbei auch noch positiv aus.
TuS Hiltrup - BW Greven 4:0 (1:0)
1:0 Plagemann (ET/11.), 2:0 Lüttmann (51.),
3:0 Scharmann (68.), 4:0 Kuhlenkötter (83.)