Kolobaric entschuldigt sich für den Sieg
Von Sebastian Klein
(04.09.11) Lange saß Ivo Kolobaric, Trainer vom SV Drensteinfurt, noch am Platz und grübelte über das eben Gesehene nach: "Das darf nie passieren. Sowas will mir nicht in den Kopf." Wer jetzt glaubt, dass der SVD beim ESV Münster Federn hat lassen müssen, der irrt. Denn die Gäste holten einen 1:0 (1:0)-Erfolg. Schmeichelhaft wäre in desem Fall mehr als untertrieben.
Denn was die Drensteinfurter bei den Eisenbahnern ablieferten, war alles andere als überzeugend. So ziemlich jeder Zweikampf ging verloren. Stellungs- und Technikfehler reihten sich nahtlos aneinander. "Die haben uns schlicht überrannt", so Kolobaric. Tatsächlich durften die ESV-Akteure machen was sie wollten. Nach eigenem Ballbesitz stümte der Gastgeber immer wieder ungehindert in die gegnerische Hälfte, erspielte sich Chance auf Chance.
Der Treffer wollte aber nicht fallen. So stand Patrick Möllers, der zweimal ins Schwarze traf (35./76.), jeweils im Abseits und vergab in der Folge frei gegen SVD-Schnapper Daniel Stratmann (80.). Nur eine Minute nach seiner letzten Chance hatte Sebastian Lehnert den Ausgleich nach einer Flanke auf dem Schädel. Doch die Kugel rutschte über den Selbigen.
Die größte Möglichkeit hatte allerdings Volkan Uyar: Nach einem Foul an Julian Franke, der auf der Zehner-Position einen guten Job machte, gab es Elfmeter, Uyar schoss aber neben den Kasten (51.). "Spielerisch kann ich keinem einen Vorwurf machen. Es ist einfach schade, dass wir nichts geholt haben", so ESV-Coach Ludger Kniesel.
"Ich habe mich beim ESV für den Sieg entschuldigt", so ein beschämter Kolobaric. Denn der Treffer von Matthias Gerigk nach sechs Minuten stellte eine gesamte Partie im Nachhinein völlig auf den Kopf.
ESV Münster - SV Drensteinfurt 0:1 (0:1)
0:1 Gerigk (6.)