Es ist angerichtet - großes "Finale" am letzten Spieltag
von Steffen Uphues / Nicolas Hendricks
(24.05.11) Einen Spieltag vor Schluss stehen BW Aasee und der FC Münster 05 weiterhin punktgleich an der Spitze. Somit kommt es im direkten Duell am Sonntag zu einem echten Endspiel. Während die beiden Top-Teams der Liga also mal wieder deutlich gesiegt haben, ging es auf den anderen Plätzen teilweise sehr spannend zu.
Die 2:3-Niederlage des Telekom Post SV gegen Westfalia Kinderhaus war die wohl spektakulärste Partie des Spieltags. Die Protagonisten waren dabei Daniel Bejer auf Seiten von Telekom und Dominik Rosing im Dress der Westfalia. In der ersten Halbzeit war Rosing gleich dreimal erfolgreich (10., 20., 40.), was bei lediglich einem Bejer-Treffer eine komfortable Führung für Kinderhaus bedeutete. Zu Beginn des zweiten Abschnittes sah es dann auch so aus, als wenn die Gäste das Spiel sicher nach Hause schaukeln, vergaben jedoch mehrfach im Eins-gegen-Eins mit Post-Keeper Andreas Bieling. Auf der anderen Seite nach 74 Minuten dann ein Foulelfmeter für die Hausherren, doch Bejer konnte keine Einigung mit seinem Nervenkostüm erzielen. Bei der darauf folgenden Ecke konnte Bejer seinen Fehler allerdings wieder gut machen und erzielte den Anschlusstreffer (76.). Kurz darauf glich er sogar fast noch aus, der Pfosten allein hatte etwas dagegen (80.). Während Kinderhaus dann in den letzten Minuten den Sieg ins Ziel rettete, wurde es zwei Post´ler zu heiß. Marcus Hehe und Christopher Göthe genoßen die erfrischende Dusche nach ihren Platzverweisen ein bisschen eher als ihre Mannschaftskollegen.
Münster 05 und BWA ohne Probleme
Der 7:0-Sieg gegen den SC Sprakel war für Münster 05 nicht mehr als ein Spaziergang. Viermal war Clemens Donner erfolgreich, sein Teamkollege Sebastian Hasselmann dreimal. „Die erste Viertelstunde hat Sprakel gut gespielt. Dann war es eine klare Angelegenheit“, beschreibt Trainer Ali Soltani eine Partie, bei der es wenig zu analysieren gab.
Ähnlich klar war die Angelegenheit zwischen Concordia Albachten und BW Aasee. Der Tabellenführer vom Aasee gewann mit 5:1, wobei sich neben Alexander Pohlmeier und Nicolas Jersch, die doppelt trafen, auch Ansgar Schneider in die Torschützenliste eintrug. Julian Rehnes Ehrentreffer freute Albachten-Coach Alex Lenfers insofern, „dass meine Jungs sich nicht haben hängen lassen.“
Gimbte ist wieder am schweben
In einer einseitigen Begegnung unterlag TuS Saxonia den Gästen aus Havixbeck mit 0:6, wobei Schwarz-Weiß-Keeper Reimond Simon sogar noch einen Elfmeter verschoss. Tom Brüggemann mit drei Treffern und Marcel Meyer mit einem Doppelpack waren da schon erfolgreicher. Alles in allem spürte SWH wenig Gegenwehr von den Saxonen, sodass bei konsequenter Chancenauswertung ein noch höherer Sieg möglich gewesen wäre, wie der Gästetrainer Tobias Terschluse betont. „Die ganzen hundertprozentigen Möglichkeiten, die wir hatten, passen in keinen Bericht, unglaublich.“
Relativ ausgeglichen ging es beim 2:1-Auswärtserfolg vom SC Gremmendorf bei Gievenbeck zu. „Bis zum Strafraum haben wir gut gespielt, aber der letzte Pass fehlte. Das hat uns gefehlt“, sieht Stefan Wittenbrink, der Mann an der Linie beim FCG, den Grund für die Niederlage. Seine Jungs brachte Florian Liebeskinn nochmal heran, als er einen Foulelfmeter verwandelte. Vorher sorgten Jonas Kotzott und Thomas Hodelmann für die SCG-Führung.
Ein Phänomen, mit dem viele Teams in dieser Saisonphase zu kämpfen haben, beschreibt Andreas Schlüter, Trainer vom TuS Altenberge III: „Bei uns ist die Luft so was von raus. Auch wenn mich die letzten Ergebnisse ärgern, kann ich es meiner Mannschaft aber auch nicht übel nehmen. Denn wir haben unser Saisonziel ja erreicht“, sagt der TuS-Coach.
Doch dass es nicht in jeder Mannschaft schlechter läuft, wenn der Druck weg ist, bewies Altenberges Gegner BG Gimbte beim 3:1 (3:1)-Heimsieg über den TuS. „Wir haben die Leichtigkeit des Seins zurückerobert, leider zu spät“, stellte Trainer Carsten Spielmann nach dem überzeugenden Sieg fest. Dabei veränderte Spielmann am vergangenen Wochenende sein taktisches System, agierte in der Offensive noch variabeler. Das zahlte sich aus.
Heinrich trifft erneut dreifach
Ausgezahlt hat sich für Fortuna Schapdetten die Verpflichtung von Stürmer Thorsten Heinrich, der im Herbst aus Nottuln zum Team von Michael Gausepohl wechselte. Beim 4:2 (1:0)-Sieg gegen den ESV Münster II machte der Torjäger vom Dienst seine Saisontreffer 30 bis 32 und steht nun unmittelbar vor dem Gewinn der B1-Torjägerkanone. Sein allererstes Seniorentor mit 21 Jahren erzielte aufseiten der ESV-Reserve der in der Schlussphase eingewechselte Stürmer Alex Rolland, als der gelernte Torhüter in der 85. Spielminute einen Kopfball zum zwischenzeitlichen 2:3 ins Netz wuchtete (85.).
Einen Sieg verschenkte am Sonntag Wacker Mecklenbeck III. Denn das Team von Spielertrainer Lasse Rowald führte gegen den SC Münster 08 früh mit 2:0, am Ende gingen aber die Kanalkicker mit 4:2 (1:2) als Sieger vom Platz. Dabei hatte der SCM große organisatorische Probleme, einige Spieler kamen unaufgewärmt erst eine Minute vor Anstoß auf dem Platz an. „Deswegen haben wir die Anfangsphase verschlafen“, weiß Coach Ralf Hilderscheid. Doch mit der Einwechselung von Moritz Ludorf nach dem Seitenwechsel kam Schwung ins Spiel der Gäste. Zudem profitierte das Team vom Mecklenbecker Pech, denn Justus Wilde scheiterte mit seinem Strafstoß beim Stande von 2:3 am Pfosten des Nullacht Gehäuses.