Der 19. Spieltag:
Kellerteams klotzen weiter ran
(22.02.11) Die Tabellensituation spielte an diesem Spieltag kaum eine Rolle. Die Reckenfeld-Verfolger ließen – mit Ausnahme des TuS Saxonia – allesamt Federn. Dafür klotzten die Mannschaften aus dem Keller wie schon letzte Woche ordentlich ran, die letzten Fünf der Rangliste holten je mindestens einen Punkt.
Sogar drei davon gab’s beim 3:2 gegen Türkiyem für Schlusslicht Borussia III. Und das zum ersten Mal in dieser Saison. „Das war längst überfällig“, meinte Ersatz-Trainer Moritz Schefers nach seinem ersten Spiel an der Seitenlinie. Zwei Rückstände warfen die Heimelf in einer mäßigen Partie nicht aus der Bahn, zweimal glichen sie aus, ehe Kai Mangels kurz vor dem Abpfiff mit dem Siegtor für ganz neue Gefühle an der Grevingstraße sorgte. Zuvor hatte Timo Fischer noch einen Strafstoß für die Borussen verschossen. Schefers: „Es hätte zum Saisonverlauf gepasst, wenn wir das Ding dann noch verloren hätten.“
Mauritz kontert Greven aus
So erging es GW Gelmer II, das nach 2:1-Pausenführung noch mit 2:3 bei Teutonia Coerde verlor. Die Teutonen transportierten den Schwung vom 1:1 in Reckenfeld in die Partie, machten schnell Druck und gingen nach 16 Minuten per Gelmeraner Eigentor in Führung. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit viel Hektik, Grün-Weiß drehte mit einem Doppelpack durch Mirko Dieckmann und Timo Halama auf 2:1. Nach dem Ausgleich durch Timo Termühlen (62.) spielten beide Teams auf drei Punkte, die schließlich durch einen Elfmeter von Ersan Hasani in Coerde blieben.
Den zweiten Dreier des Jahres brachte Germania Mauritz II vom SC Greven 09 II mit. Das 2:1 basierte auf einer tief angesetzten Mauertaktik, gegen die die im ersten Durchgang schwachen Gastgeber kaum Ideen hatten. Zwei Mauritzer Angriffe führten dann zur 2:0-Pausenführung: Zweimal flankte Alexander Grüneberg, Robert Lorenz und Christoph Thielmann vollstreckten. Greven dominierte den zweiten Durchgang zwar klar und erspielte sich viele Chancen, doch nur Daniel Grosse-Sundrup nutzte eine, die anderen wurden versemmelt oder vom starken Germanen-Keeper Dennis Höfker (nächste Saison bei 09) entschärft. „Die erste Halbzeit war die schlechteste der Saison“, fand Greven-Trainer Holger Dahlmann, „in der zweiten waren wir einfach nicht effektiv.“
Saxonia siegt im "Zirkusspiel"
Wenig effektiv agierte auch der Klub Mladost gegen Kinderhaus III. „Spielerisch kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, nur vor dem Tor müssen wir konzentrierter werden“, sagt Trainer Mirsad Celebic. Seine Elf ging zwar durch Leon Schulze-Scholle in Front (22.), musste aber nach einem Konter das 1:1 durch Lukas Thiel hinnehmen, bei dem es letztlich blieb. „Mladost spielt echt einen geilen Ball, gegen die muss man erstmal punkten“, lobte Westfalias Daniel Becker sein Team.
Nicht ganz so viel Lob hatte Saxonen-Trainer Martin Eichholz für seine Truppe übrig, auch wenn die mit dem 1:0 beim Türkischen JV der Gewinner der Spitzengruppe waren. Das 1:0 durch Benjamin Kanthem in der 64. Minute war so ziemlich das einzige Highlight in einem „Zirkusspiel“, wie es TJV-Spielercoach Salah Sadik bezeichnete. Für einige spielerische Höhepunkte sorgte der SC Reckenfeld beim 5:1-Auswärtssieg gegen Aasee II. „Wir sind mit breiter Brust aufgetreten und haben über 90 Minuten dominiert“, freute sich Trainer Metin Tüfekci. Pascal Zilske und Meik Kaufmann trafen je zweifach, der Anschluss gelang BW erst im der Schlussminute durch Milan Schellig.
San Diego und Roxel nur remis
In den letzten Minuten des Auswärtsspiels bei Telgte III sah der FC San Diego schon fast alle Felle davonschwimmen. Zu viele Großchancen hatten die Diegos in der Zeit zuvor vergeben, sodass die zwei Treffer durch Ali Hodroj und Nima Bagherpour nicht genügten. Denn Telgte zeigte Moral und gleich durch Robert Salomon und Florian Gutt aus, durfte sich zudem bei Schnapper Sascha Ranft bedanken, der einige Chancen zunichte machte. „Mit solchen Leistungen haben wir auf Platz 2 nichts zu suchen“, meinte Thoma im Anschluss.
Auch der BSV Roxel III kommt dem zweiten Rang nicht näher. Bei Gievenbeck IV gab’s ein 2:2, das Hasan Othman erst in der Nachspielzeit erzielte. „Trotzdem haben wir hier zwei Punkte liegen lassen“, ärgerte sich Coach Afshin Ashtari-Larki. Das Elfmeter-1:0 der Gievenbecker durch Mirza Davarovic glich Andreas Meller aus, ehe jan Fischer den FCG erneut in Front brachte. Kurz vor Schluss sah Meller nach einer Rangelei Rot.