Der 22. Spieltag:
Kantersiege und Klassespiele

von Sascha Keirat

(22.03.11) Ordentlich welche eingeschenkt gab’s am Wochenende für Schlusslicht Borussia III und die Reserve vom SC Greven 09, die neun bzw. sieben Gegentreffer kassierten. In einem klasse  Spitzenspiel setzte sich Reckenfeld gegen Mladost durch, während Teutonia mit dem Sieg in Telgte ein dickes Polster zwischen sich und Abstiegszone legte.

Nach dem 3:0-Auswärtssieg bleibt Coerde die beste Rückrundenmannschaft, belegt nun erstmals in der Saison einen einstelligen Tabellenplatz. „Das Wichtigste ist aber, dass wir jetzt mit den letzten zwei Plätzen nichts mehr zu tun haben“, freute sich Trainer Roland Böckmann. Seine Truppe war in Telgte deutlich überlegen. Besonders Marc Dillmann, der um zu spielen eine V.I.P.-Karte für Leverkusen-Schalke sausen ließ, brillierte. Neben einer Vorlage traf er auch per direktem Freistoß fast von der Eckfahne zum 3:0. Von Telgte kam fast nichts, das Team musste nach Platzverweisen gegen Sebastian Meister (Gelb-Rot) und Ünal Martin (Rot) zu neunt zu Ende spielen. „Darüber werde ich noch ein Worte verlieren“, kündigte Trainer Andreas Schmitz an.

Zweimal drei Tore

Auf eine gepfefferte Trainingswoche mussten sich auch die Männer vom SC Greven 09 II einstellen. Mit 1:7 gingen sie beim FC San Diego unter, lagen schon zur Pause mit 1:6 hinten. Zwar spielte die Abwehr in einer jungen, uneingespielten Abwehrformation, „doch auch die Kommunikation und Laufarbeit waren katastrophal“, schimpfte Trainer Holger Dahlmann. Seine Elf kam mit San Diegos langen Bällen und Einwürfen auf den schnellen Siyavash Moradkhani nicht zurecht. Er traf allein dreimal, bevor er nach 55 Minuten ausgewechselt wurde.

Ebenfalls dreimal ins Schwarze zielte Allan Keefe von BW Aasee II beim 4:2 gegen den Türkischen JV. „So einen Stürmer habe ich mir immer gewünscht“, lobte Trainer Andre Weelborg. Nicht ganz zufrieden war er mit seiner Abwehr. Die ließ nämlich zwei Rückstände nach Abstimmungsproblemen zu, für den TJV trafen Jeckson Dibrani und Mustafa Berisha. Doch der Truppe fehlte erneut die Kondition, sodass wie die Partie, wie jede in diesen Jahr, verloren ging.

Topspiel auf „A-Liga-Niveau“

Ebenfalls eine Führung herschenken musste Borussia III. Das Schlusslicht ging durch Kai Mangels in Front, ehe die Saxonen-Maschinerie ins Laufen kam und satte neunmal zuschlug. „Das war mit Abstand der spielstärkste Gegner, den ich bisher gesehen habe“, meinte Borussias Lars Mensing. TuS-Trainer Martin Eichholz, bei dessen Team Jörg Czwoydzinski einen Hattrick einstreute, freute sich über die Spielfreude seiner Mannschaft.

Viel Freude kam auch beim Topspiel Reckenfeld gegen Mladost (2:0) auf. Beide Teams begegneten sich „auf A-Liga-Niveau“, wie Klub-Trainer Mirsad Celebic fand. Bis zum Ende blieb es spannend, obwohl der SCR immer leicht überlegen war. Die Führung gelang Kalle Hoffmann (36. Saisontor) aber erst in der 64. Minute, das 2:0 markierte Salim Gökce. Die dicksten Gästechancen besaßen Jan Goede und Celebic, Dominik Sommer erzielte ein Abseitstor (4.). „Mladost war ein starker Gegner, es hat richtig Spaß gemacht“, fand SCR-Coach Metin Tüfekci.

Gelmers vierter Dreier des Jahres, Türkiyem siegt erstmals

Weniger Spaß hatte Marc Duderstadt von Germania Mauritz II, beim 1:3 gegen Gelmer II. Zwar führte der Gastgeber durch Christoph Thielmann (11.), gab dann aber die Zügel aus der Hand. Gelmer drehte die Partie noch vor der Pause durch Treffer von André Fechtel und Marvin Dieckmann. Nachdem Alex Grüneberg für die Germanen einen Handelfmeter verschoss (65.), machte es Boris Wellermann auf der anderen Seite besser und traf per Foulelfer zum Endstand (85.). Für GW war es bereits der vierte Sieg im fünften Spiel 2011.

Den ersten Sieg des Jahres fuhr der SC Türkiyem gegen Roxel III. ein. Von der 54. bis zur 74. Minute ging es Schlag auf Schlag. Beim abwechselnden Toreschießen behielt der SCT den längeren Atem, Hakan Demir schoss schließlich das 3:2-Siegtor. Mit demselben Ergebnis setzte Gievenbeck IV bei der Drittvertretung von Westfalia Kinderhaus durch. In der Schlussphase musste der Gast sich in einer Abwehrschlacht beweisen, weil er ab der 55. Minute nach Gelb-Rot gegen Gavin Beck in Unterzahl agieren musste. Kinderhaus kam aber nur noch auf 2:3 durch Marco Wessels heran.