Tagesfazit VfL Sassenberg

Von Andreas Teipel

VfL Sassenberg. Den einen Ticken aufmerksamer und hungriger präsentierte sich Sassenberg im ersten Spiel gegen Telgte. Doch das 3:2 von Christoph Heitland war der drangvollen Schlussphase des VfL zu verdanken. Dennoch zeigte die Hintermannschaft des VfL immer dann ihre Anfälligkeit, wenn der Ball schnell wurde und aus der Diagonalen kam.

Im Spiel gegen Albersloh blieb Sassenberg konzentriert, ließ sich auch vom 1:1-Ausgleich nicht ablenken und erhöhte durch Treffer von Michael Zöllner und Marcel Ketteler auf 3:1. Dieser Vorsprung reichte, um den angespannt wirkenden Alberslohern die Punkte abzujagen.

Das Weiterkommen gegen Westkirchen in der Tasche ging es als Gruppensieger ins Halbfinale. Gegner war der TuS Freckenhorst, der bis dahin eher durch reichlich Dusel den Weg bis hierhin gefunden hatte. Und Sassenberg war zunächst auch das bessere Team, ging mit 1:0 und Front und imponierte dadurch, dass dieses eine Tor niemanden zufrieden machte. Sassenberg drängte weiter auf die Entscheidung. Doch die wollte nicht kommen. 

In einer Kopie einer vorangegangenen Situation, in der der Ball noch vor der Linie liegen blieb, kassierte Sassenberg den Ausgleich im zweiten Anlauf. Wieder von der Kopfbande wurde der Ball zurückgespielt, wieder fand er einen Gegenspieler. Nur diesmal landete der Ball im Tor. Der VfL verlor den Faden, das Halbfinale und Trainer Sven Frommer nach dem Spiel fast die Beherrschung: "Wir haben es selbst aus der Hand gegeben gegen eines der schwächsten Teams des Tages", wetterte er noch unter dem Eindruck der Enttäuschung und hatte damit bis dahin sicher nicht ganz unrecht, "wenn wir das zweite Tor machen, sind wir weiter. Immerhin war es unsere erste Niederlage bei diesem Turnier." Wir lernen: Nach wie vor gewinnt nicht die bessere Mannschaft, sondern die, die mehr Tore schießt.