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Kreissparkassen-Cup 2023/24

Mit vereinten Kräften versuchen Felix Wegmann und Tim Zumdieck, Diaoul-Hack Tchadjobo zu stoppen. Fotos: Marie Beermann

Keine Pokal-Überraschung im Derby


von Jost Klasmann

(28.09.2023) Für Underdogs gilt es im Pokal nicht ohne Grund, möglichst lange die Null zu halten. Bei A-Ligist GWA Rheine klappte das im Lokalduell gegen den Oberligisten Eintracht Rheine nicht so wirklich - nach zwei Zeigerumdrehungen musste dieser Plan bereits über den Haufen geworfen werden und der Favorit setzte sich nach seinem frühen Tor deutlich mit 7:2 (2:0) durch. 

So richtig überraschend kam das frühe Gegentor für GWAs Co-Trainer Stefan Fleege dann aber auch nicht. "Es ist bei uns ein bekanntes Problem, zu locker aus der Kabine zu kommen", wusste er um den Zustand, den die Eintracht umgehend bestrafte - und der sich später nochmal wiederholen sollte. Erst rettete GWA-Schlussmann Niels Kowal noch gegen Colin van den Berg zur Ecke, aber durch diese klingelte es dann doch erstmals im Kasten der Grün-Weißen. Alexander Bügener köpfte zur frühen Führung der Gäste ein (2.). So schnell war es um die Null dann auch schon geschehen.

GWA im Halbzeitschlaf

Vielleicht wäre das auch gar nicht so schlimm gewesen, hätte Sedat Yildiz die erste Chance für GWA genutzt und zurückgeschlagen, doch er erreichte den Ball nicht mehr richtig und schob knapp am Tor vorbei. Hätte, wenn und aber - denn die Eintracht erhöhte mit einem weiteren Standard. Julius Hölscher war am zweiten Pfosten seinem Bewacher entwischt und schob locker ein (29.). "Wir hatten wenig Entlastung, aber davon war auszugehen. Man muss die ein, zwei, drei Chancen, die sich in so einem Spiel bieten, nutzen - sonst wird das nichts", kommentierte Fleege. Bis auf die beiden Standardgegentore hielt seine Mannschaft hinten allerdings gut zusammen und ging nur damit in die Kabine.

Dann gings allerdings wieder zu schnell für die Gastgeber. Die Eintracht brachte neue Kräfte und spannte kurz an, um alles klar zu machen. "Wir haben in der Halbzeit nur Kleinigkeiten verbessert. Die Jungs, die reingekommen sind, haben sich nahtlos eingefügt und die Abläufe klappten ein bisschen besser als vorher", meinte Eintrachts Coach Rainer Sobiech hinterher. Und wie die Abläufe besser klappten! Innerhalb von acht Minuten sorgten die Gäste für klare Verhältnisse, während GWA mit dem Kopf noch in der Kabine schien. Sören Wald eröffnete (47.), Fitim Fejza legte umgehend nach (49.) und auch der eingewechselte Timon Schmitz trug sich auf der Torschützenliste ein (53.). "Das tut mir vor allem für Nico Lauenstein leid", fand Fleege. Lauenstein übernahm in der Halbzeit die Obhut über das Tor und bekam zur Begrüßung prompt fünf Dinger eingeschenkt.

Zweckloses Aufbäumen 

"Es gibt sowieso Schöneres, als an 'nem Mittwochabend nur dem Ball hinterherzulaufen, aber nach dem 5:0 tat jeder Schritt doppelt weh",  kommentierte Fleege den plötzlich stark gewachsenen Rückstand, der sich kurze Zeit später noch einmal steigerte. Mick Schüttpelz machte das halbe Dutzend voll (61.). "Wir wollten es seriös und klar angehen, das haben wir auch gemacht. Dann hatten wir aber eine kurze Phase, in der wir es leichtfertig angegangen sind", kommentierte Eintracht-Coach Sobiech die folgende Spielpasssage, in der die Gastgeber zweimal schnell umschalteten. Erst fand Kevin Beermann mit einem langen Ball Tim Zumdieck, der eigentlich den ersten Kontakt verhunzte und sich den Ball etwas weiter als geplant vorlegte, doch Gästeschnapper Thijs Terhalle entschied sich, auf der Linie zu bleiben, sodass Zumdieck doch noch abschließen durfte und versenkte (69.). 

Kurz darauf setzte Dominik Thiekötter für GWA nach einem Ballgewinn von der Mittellinie zum Run an und war auch dank eines Wegrutschens in der Eintracht-Defensive plötzlich durch. Er behielt die Übersicht und legte zum mitgelaufenen Cedrik Bessa Barbosa rüber, der dann keine Probleme mehr hatte einzunetzen (79.). Der FCE bremste die Euphorie umgehend: Wald traf im direkten Gegenzug, stellte den komfortablen Fünf-Tore-Vorsprung wieder her und besorgte gleichzeitig den Endstand des Spiels. "Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt und auch mal ein wenig rotieren können. Für uns zählt die nächste Runde und vor allem, den Fokus jetzt wieder auf die Liga zu richten", resümierte Sobiech nach dem Weiterkommen.  

GWA Rheine - FC Eintracht Rheine     2:7 (0:2)
Tore: 0:1 Bügener (2.), 0:2 Hölscher (29.)
0:3 Wald (47.), 0:4 Fejza (49.),
0:5 Schmitz (53.), 0:6 Schüttpelz (61.),
1:6 Zumdieck (69.), 2:6 Barbosa (79.),
2:7 Wald (80.)

Kevin Beermann setzt sich mit Oskar Wameling auseinander. Timon Schmitz schaut aus sicherer Entfernung zu.

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