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Kreissparkassen-Cup 2023/24

Zwei Tore erzielt, das dritte Tor vorbereitet: Volkan Haziri (h.) ist schon kein so schlechter Zocker. Hier wird er von Mesums Tobi Göttlich vom Ball abgehalten. Foto: Renger

SVB hat die kalte Schnauze


von Fabian Renger

(29.09.23) Der Titelverteidiger ist raus! Der SV Mesum hat in der Westfalenliga noch keine Niederlage kassiert, und ist dort Spitzenreiter. Im Kreispokal erwischte es die Mesumer nun aber. Mit 1:3 (0:1) verloren sie beim Bezirksligisten SV Burgsteinfurt. "Burgsteinfurt ist keine Laufkundschaft", begann SVM-Trainer Marcel "Cello" Langenstroer später seine Analyse. "Natürlich wärst du als Titelverteidiger gerne in Finale gekommen, aber ich kann unseren Jungs keinen großen Vorwurf machen. Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht.  Was uns fehlte, war, dass wir nicht effektiv waren." Exemplarisch stand hier wohl die erste Halbzeit.

Da hatte der SVB zwei Torschüsse. Und einer von beiden saß. Naja: Es war kein wirklicher Torschuss. Rund 35 Meter dürften es gewesen sein. Freistoß gab es da für die Hausherren. Kein gefährliches Ding. Aber Volkan Haziri hat 'nen guten Huf. Das demonstrierte er und zog die Kugel direkt aufs Mesumer Tor. In 299 von 300 Fällen hätte Mesums Keeper Luca Kersting den Ball trotzdem gehabt. Diesmal war Fall 300 - und Burgsteinfurt lag mit 1:0 in Führung (31.). Zufallsprodukt, aber schietegal.

Mesum hat das Zepter in der Hand, macht aber wenig raus

Allgemein waren die Burgsteinfurter, die auf sieben Positionen (!) gewechselt hatten im Vergleich zum Bezirksliga-Sieg über den SC Münster 08, freilich eher darauf bedacht, hinten dicht zu halten. "Wir haben Mesum sicherlich das Feld überlassen", berichtete SVB-Trainer Christoph Klein-Reesink. "Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht immer so gut verteidigt, wie wir es wollten." Sein Schnapper Jan Wilmer hielt öfters ganz gut, Mesum gab sich durchaus Mühe.

"Wir spielen eine richtig gute Murmel", sah Langenstroer einige nette Angriffe. Gute Ideen waren zu sehen, kreative Augenblicke. Und wenn Mesum beispielsweise durch Chris Strotmann in Führung gegangen wäre, dann wäre was Spiel vielleicht anders weitergelaufen (20.). Strotmann machte fast alles richtig, sein Schuss strich Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Eine von vielen Mesumer Offensivaktionen. Dann leistete sich Kersting den Lapsus und Mesum lief eben einem Rückstand hinterher. "Luca tut mir mit am meisten Leid", machte Langenstroer seinen Keeper keinen Kopf kleiner. (wäre aber auch schwer...)

Burgsteinfurt jetzt mutiger

Wie ging's weiter? "In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr so viel zugelassen, es wurde besser, wir waren mehr in Umschaltsituationen", freute sich "Reese" darüber, dass seine Elf mutiger agierte als noch vorm Seitenwechsel. Seine Mannen eroberten die Bälle jetzt früher, bereits im Mittelfeld und nicht erst in der letzten Linie. So entstand auch das 2:0. Im Mittelfeld gerieten die Stemmerter per Balleroberung an das Leder. Lars Kormann schickte Volkan Haziri in den Lauf. Der flankte von links rein, aus acht Metern köpfte Noah Afiemo rein (49.). "Ein perfektes Tor", so Klein-Reesink. Kann man so sagen. Klingt nach Lehrbuch.

Weniger nach Lehrbuch, weniger perfekt aus heimischer Sicht: Relativ schnell verkürzte Kevin Ostendorf für den Westfalenligisten auf 2:1 (55.). Mesum schlug jetzt viele Flanken, kreierte aber maximal Halbchancen. So ein richtiges Feuerwerk kam nicht mehr auf. Die Gastgeber verteidigten das meiste relativ souverän weg, besetzten die Räume gut, zeigten Leidenschaft und Willen. Allerdings hatten sie auch Glück: Afiemo wurde vorm 3:1 geschickt, startete aber wohl aus maximal abseitsverdächtiger Position. Kersting holte ihn von den Beinen, Haziri verwandelte den Strafstoß (78.). Der Endstand.

Nächster Gegner ist der SuS Neuenkirchen

"Die Kuhwiese war leider nicht bespielbar ohne Licht, sonst hätten wir natürlich da gespielt", wollte Klein-Reesink noch eine kleine Spitze in Richtung SC Münster 08 loswerden. Dort wurde sich über den Zustand des Rasenplatzes am vergangenen Wochenende beschwert. "Aber jetzt haben wir auf einem Golfplatz gespielt und auch gewonnen..." Welches Handicap so ein Viertelfinaleinzug bedeutet, können wir mangels Kenntnis nicht beantworten. Was wir schon beantworten können: In der Runde der letzten acht wartet der SuS Neuenkirchen.

SV Burgsteinfurt - SV Mesum 3:1 (1:0)
1:0 Haziri (31.), 2:0 Afiemo (49.)
2:1 Ostendorf (55.), 3:1 Haziri (78./FE)

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3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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