Fast alle (Un-)Klarheiten beseitigt

Von Christian Lehmann

(09.01.24) Die Zeit Hallenturniere neigt sich dem Ende entgegen - langsam, aber sicher jagen die Übungsleiter ihre Jungs wieder raus auf den Acker. In der Winterpause haben die Vereine die Zeit genutzt, um die Zukunft zu planen. Fast alle Teams in der Bezirksliga 12 wissen bereits, wer in der kommenden Saison auf der Trainerbank sitzt. Ein paar Fragen waren bis zuletzt aber offen. Wir bringen Licht ins Dunkel.

Bezirksliga 12 - Wer kommt? Wer geht? Wer bleibt?

SV Burgsteinfurt: Beim Zwölf-Punkte-Vorsprung-Tabellenführer könnte es kaum besser laufen. Christoph Klein-Reesink geht als dienstältester Trainer der Liga in seine neunte Saison - das gab der SVB kurz vor Weihnachten offiziell bekannt. Ob sein Team dann noch Bezirksligist ist, darf allerdings bezweifelt werden.

Teuto Riesenbeck: Eine tolle Entwicklung haben auch die Teutonen genommen. Der Vize-Herbstmeister setzt auch in der nächsten Saison auf sein bewährtes Trainerduo mit Niklas Plake und Dennis Esch. Das gab der Verein bereits Mitte November bekannt. Die beiden Vereins-Urgesteine gehen in ihr fünftes Jahr in der Oase-Arena. 

Emsdetten 05: Ganz flott waren die Nullfünfer in Sachen Vertragsverlängerung von Chefcoach Daniel Apke. Mitte Oktober verkündete Sportleiter Mathias Lüttmann den Verbleib des Übungsleiters. Mit einigen namhaften Neuzugängen wollen die Dettener dann in der kommenden Spielzeit richtig angreifen. Für Apke steht dann die dritte Saison am Wasserturm an.

SC Münster 08: Bei den Nullachtern ist die Tinte noch ganz frisch. Gestern berichteten wir von der Einigung mit Chefcoach Gerrit Göcking sowie seinen Assistenten Lino Deitmer und Marcel Schmidt. Einzig Co-Trainer Ahmed Ali steht in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung - er schließt sich dem Vernehmen nach einem höherklassig spielenden Verein in der Region an.

Borghorster FC: Der vermeintliche Underdog spielte eine herausragende Hinserie. Klar, dass man in Borghorst mit Neu-Coach Roland Jungfermann absolut zufrieden ist. Und der ist auch kein Mann für halbe Sachen: Im November gab der Verein bekannt, dass der erfahrene Coach nicht nur in der kommenden, sondern auch in der darauffolgenden Saison an der Seitenlinie stehen soll - also bis Juni 2026. 

BSV Roxel: Seit einigen Wochen steht fest, dass Marco Weitz die Kleeblätter nicht über die Saison hinaus trainieren wird. Der Übungsleiter, der erst vor knapp einem Jahr die Nachfolge von Oliver Logermann Logermann an der Tilbecker Straße angetreten hatte, wird in der nächsten Saison Nachfolger von Rainer Hackenfort beim SV Heek (Bezirksliga-Staffel 11). Mit ihm werden auch viele weitere Spieler des aktuellen Kaders, den Weitz weitestgehend selbst zusammengestellt hat, den Verein verlassen - zuletzt gab es sogar Gerüchte über vermeintliche Pläne, das Team freiwillig in die Kreisliga zurückzuziehen. Auf Nachfrage von Heimspiel-Online erklärt Abteilungsleiterin Anke Lilienbecker: "Wir sind bei der Nachfolgersuche leider nicht so weit, wie ich es gerne hätte und hoffen, zeitnah eine Lösung präsentieren zu können." Fest steht bereits, dass auch Lilienbecker selbst als Vorsitzende der BSV-Fußballer aufhört.    

Wacker Mecklenbeck: Der Aufsteiger hat sich längst in der Bezirksliga etabliert. Das ist auch ein Verdienst der Erfolgstroika auf der Trainerposition. Daniel Efker, Jan Walczak und Stefan Bischoff genießen auch in der nächsten Saison das Vertrauen an der Egelshove. Anfang Dezember gab Mecklenbecks Sportlicher Leiter Nicolas Hendricks dreifach grünes Licht in dieser Personalie. Efker und Walczak betreuen das Team seit Anfang 2022, etwas später kam auch "Stippel" Bischoff dazu.

SC Greven 09: Zur Abwechslung mal ein Trainerwechsel: In der Schöneflieth konnte Yannick Bauer in eineinhalb Jahren bisher nicht an seine erfolgreiche Zeit bei Borussia Münster anknüpfen. Im Dezember einigten sich Verein und Trainer darauf, die Zusammenarbeit im Sommer zu beenden. Auch Bauers Co-Trainer André Niebler macht nicht weiter bei den Nullneunern. Bauer verstärkt zur neuen Spielzeit das Trainerteam des SC Preußen Münster II, sein Nachfolger in Greven wird Ex-Profi und Ex-Kobbo-Coach Julian Lüttmann.

Concordia Albachten: Auch wenn die Punkte-Ausbeute beim Landesliga-Absteiger etwas üppiger hätte ausfallen können, wissen sie an der Hohen Geist, was sie an ihrem Spielertrainer Max Heimsath haben. Noch vor Weihnachten machte der Klub Nägel mit Köpfen und verkündete in Person des Sportlichen Leiters Lasse Rowald, dass "Heimo" auch nächste Saison den Hut aufhat bei den Concorden. Es ist die zweite Spielzeit als Chefcoach für den Nachfolger von Sebastian Hänsel.

SuS Neuenkirchen II: Am Haarweg steht nach vielen Jahren eine Veränderung an. Kevin Dumpe gab frühzeitig seinen Abschied im Sommer bekannt, an seiner Stelle wird ein alter Bekannter das Team künftig betreuen. Marcel Thies coachte viele Jahre lang die Dritte des SuS, steht seit dieser Saison aber beim Ligarivalen SV Mesum II an der Linie. Im Sommer kehrt er zurück nach Neuenkirchen - und steigt vereinsintern auf. Gemeinsam mit seinem einstigen Kompagnon Hendrik Hallmann, der zuletzt eine Pause einlegte, coacht er künftig die Reserve. 

Falke Saerbeck: Das Abenteuer Bezirksliga verläuft für die Falken bisher gar nicht mal so schlecht. Nach fünf Siegen aus 15 Spielen steht die Mannschaft von Nicholas Beermann in der Tabelle dort, wo sie auch am Saisonende hin will: auf einem Nichtabstiegsplatz. Egal, was wird, der Trainer bleibt auch in der Saison 2024/25 an Bord - das gaben die Falken zu Jahresbeginn bekannt. Dragan Grujics Nachfolger geht in seine zweite Spielzeit.

TGK Tecklenburg: Sportlich lief's in der Hinserie überhaupt nicht rund bei den Kobbos. Das wurde Coach Julian Lüttmann zum Verhängnis, der ob seiner Verdienste am Kahlen Berg im November überraschend beurlaubt wurde. Als seinen Nachfolger stellte der Verein Ex-Profi Vragel da Silva vor, der beim FC Energie Cottbus in der Nuller-Jahren zum Bundesliga-Kultkicker wurde. Er soll den Verein vor dem Abstieg bewahren und auch in der kommenden Saison die Kommandos geben.

Westfalia Kinderhaus II: Bei seinem Amtsantritt im Sommer betonte Trainer Gerrit Rolwes, dass er bei der Westfalia gerne ähnlich tiefe Fußspuren hinterlassen würde wie sein Vorgänger Stefan Kloer. Trotz des Überwinterns auf einem Abstiegsplatz erscheint eine Weiterbeschäftigung des im Sommer aus Nienberge gekommenen Coaches nicht unwahrscheinlich. Eine offizielle Bestätigung hierzu gibt es aber noch nicht. wir erwarten allerdings zeitnah Neuigkeiten von der Großen Wiese.

Germania Horstmar: Mit sieben Punkten aus drei Spielen vor der Winterpause hat sich das lange abgeschlagene Schlusslicht wieder eine Position erarbeitet, die zumindest Hoffnungen auf den Klassenerhalt nährt. Vielleicht hing der Aufschwung ja auch mit der Ankündigung zusammen, dass Spielertrainer Niklas Melzer und sein Team auch in der kommenden Saison an Bord bleiben. Das hatten Verein und Coach kurz vor dem 5:0-Befreiungsschlag gegen den SV Mesum II Anfang Dezember vereinbart.

SV Mesum II: Womit wir beim Schlusslicht wären. Die Hassenbrockler wussten in der Hinserie unter Neu-Coach Marcel Thies mit wenigen Ausnahmen selten zu überzeugen. In der Rückserie will Thies mit der Truppe noch den Klassenerhalt schaffen, dann zieht es ihn nach nur einem Jahr wieder zurück zu seinem Heimatverein SuS Neuenkirchen. Sein Nachfolger wurde kürzlich bereits vorgestellt: Björn Middelhoven, aktuell noch für die U19 des FC Eintracht Rheine zuständig, übernimmt im Sommer die Geschicke beim SVM.