Am 25. Juli geht die Lutzi ab

Von Fabian Renger

(06.07.21) Krawall wohl eher weniger, aber dafür ganz schön viel Remmidemmi ist angesagt am 25. Juli. Christopher Schnepel, Nachfolger des gefühlt ewigen Trainers Fabio Casu bei BW Sünninghausen, hat sich da was ganz Feines ausgedacht. Er lässt seine Mannen um 13 Uhr und 14.45 Uhr gegen die Murmel treten. Ein großes Testspiel-Doppel steht dann an. Genauer gesagt sogar ein Viererpack.

Denn sowohl BWS I als auch BWS II kriegen es jeweils mit zwei Gegnern zutun. Die TSG Harsewinkel aus der B-Liga sowie der A-Ligist SuS Enniger stellen sich vor und messen sich einmal mit der Ersten und einmal mit der Zweiten der Blau-Weißen. Gespielt wird jeweils ungefähr zweimal 30 Minuten. Also vier Halbzeiten an einem Tag für jedes Team. Schnepel ist wohl doch nicht wahnsinnig geworden. "Da kannst du ein bisschen ausprobieren", freut er sich auf das rege Testspiel-Treiben.

"Man kommt langsam an"

Das ist auch nötig für ihn. Schließlich ist es für den Coach eine Reise ins Ungewisse. Bezugspunkte zu seinem neuen Verein und zu seiner neuen Mannschaft waren vorher rar gesät. Ja, sogar quasi gar nicht vorhanden. Seit Ende Mai lernt er die Mannschaft kennen. Zunächst locker und entspannt als Wiedergewöhnung an das runde Leder. Seit dem 25. Juni wird richtig getüftelt an Matchplänen und Co. "Man kommt langsam an, es ist alles so, wie es ich mir vorgestellt habe", erzählt der Übungsleiter. "Ich bin gut aufgenommen worden. Die Truppe ist in Ordnung."

Insgesamt sind's neun Testspiele, die er mit seinem Team bestreiten wird. Dazu kommt ein Kreispokal-Match. Es gibt viel zutun für den letztjährigen Tabellenletzten. "Wir werden wahrscheinlich in der Außenseiter-Rolle sein", bemerkt Schnepel. "Da kann man eher zwei Spiele mehr machen, um wieder in den Rhytmus zu kommen." Knüppelharte Maloche also.

Drei Neulinge

Rund 24 Spieler gehören dem Kader an. Verabschiedet hat sich - irgendwie ein Trend dieses Transfersommers - niemand. Neu gekommen sind drei Flemmer. Moritz Erdelt kommt vom Ligakontrahenten Westfalen Liesborn und ist jemand für die rechte Bahn - entweder für die Abwehr oder fürs Mittelfeld. "Ein guter Fußballer und Sportstudent. Man sieht, dass er sich mit dem Thema befasst. Er ist topfit", lobt Schnepel. Der Offensive Mittelfeldspieler Noah Murillo kommt aus der eigenen A-Jugend. "Technisch stark", adelt der Trainer. Murillo kann auch über die linke Schiene kommen. Er spielte bereits in 2020/21 fünfmal bei BWS in der Ersten. Cornelius Wickenkamp ist ebenfalls ehemaliger A-Junior und Torwart. "Sehr fleißig", sagt Schnepel.

Bemerkenswert: Insgesamt steht für die Erste von BWS und die Zweite (B-Liga) eine Handvoll Keeper zur Verfügung. Gemeinsam mit Wickenkamp wird Dominik Schröer Herr der Pfosten in der Schnepel-Crew sein. Torwartprobleme gibt's jedenfalls woanders.