ZR-Gruppe IV: Die Preußen taumeln in die Endrunde

Von Christian Lehmann

(29.12.14) So nah liegen im Hallenfußball die Extreme beieinander: Nach einer starken Vorrunde hatten viele die Reserve des SC Preußen Münster bereits abgefeiert und zum Topfavoriten erklärt. In der Zwischenrunde hätte es die Mannschaft von Sören Weinfurtner dann beinahe erwischt. Ein Tor fehlte B-Ligist GW Gelmer im letzten Spiel gegen die Adlerträger, um diese aus dem Turnier zu werfen. Dank eines schmeichelhaften 1:0-Sieges, den Daniel Mladenovic mit seinem Treffer sicherstellte, zogen die Preußen den Kopf noch einmal aus der Schlinge und zogen gemeinsam mit BW Aasee in die Endrunde ein.

Sekundenbruchteile vor der Schlussirene monierten die Gelmeraner, dass Preußen-Keeper Stephan Tantow den Ball außerhalb seines Torraums mit der Hand berührt habe. Der Pfiff blieb jedoch aus und rief wütende Proteste von Spielern und den zahlreichen GWG-Anhängern hervor. Die Gemüter hatten sich erhitzt, nachdem Niklas Vennemann für ein hartes Foul an Preußens Marco Gatzke für zwei Minuten auf die Bank verbannt worden war. Letztlich brachten wackelnde Preußen den knappen Sieg über die Zeit.

Aasee steigert sich und hat Kampschulte

BW Aasee qualifizierte sich erstmals seit Menschengedenken für die Endrunde. Das Team von Costa Fetsch agierte nach einem unglücklichen 1:2 gegen Gelmer zum Auftakt - nach Steffen Uphues' Führungstor traf Julian Kampschulte den Pfosten, anschließend drehte GWG die Partie - gegen die Preußen bissig und hätte beim 1:1-Remis am Ende sogar durch Uphues den Siegtreffer erzielen können, doch dieser rutschte Millimeter an einer flachen Hereingabe vorbei.

Der TSV Handorf schuf sich mit einem 1:1 gegen Preußens Reserve und einem 1:0 gegen Gelmer, bei dem Pascal Wenker das goldene Tor erzielt und Rexhep Jusufi auf der Gegenseite nur die Latte getroffen hatte, vor dem entscheidenden Spiel gegen BWA eine gute Ausgangslage. Ein Punkt hätte zum sicheren Weiterkommen gereicht. Julian Kampschulte, Aasees Bester an diesem Tag, hatte aber etwas dagegen. Er hielt aus jeder Lage drauf und traf dabei einmal den Pfosten, einmal die Bande sowie einmal das von Christoph Dahlmann gehütete Tor. Und genau dieser eine Treffer reichte zum umjubelten Endrundeneinzug. Auch, weil Daniel Wibbelt zuvor die besten Handorfer Gelegenheiten versäbelt hatte.

Die Mannschaft von Trainer Nicolas Hendricks hoffte danach noch kurz auf ein 0:0 zwischen Preußen und Gelmer, das einzige Ergebnis, das ein Weiterkommen möglich gemacht hätte, doch nach Mladenovics Tor war der Traum von der Endrunde geplatzt.