Kreisliga A
Trotz 7:2-Sieges: Lange Gesichter am Aasee
Von Christian Lehmann
(15.03.15) Man könnte meinen, dass die Jungs von BW Aasee nach der 7:2 (2:1)-Kanterei über Eintracht Münster bester Laune den Sonntagabend genossen haben dürften. War aber nicht so. Denn das Team der Trainer Costa Fetsch und Tobias Steens erkaufte den Sieg mit den Verletzungen zweier Stammkräfte teuer.
Patric Dülberg knickte kurz vor Schluss auf dem Weg zu einem sicheren Tor unglücklich weg und musste noch am Abend ins Krankenhaus, Tim Dietz verdrehte sich das Knie, das nun dick sei "wie eine Wassermelone", so Steens. Umso bemerkenswerter, dass die Blau-Weißen mit zwei Spielern weniger auf dem Feld noch den 7:2-Endstand markierten, einem feinen Heber von Steffen Uphues sei Dank (90.).
Dreifacher Knockout
Da war das Kind aus Sicht der Gäste aber schon auf dem Grund des Brunnens angekommen. "Wir haben innerhalb von ein paar Minuten alles verspielt", haderte Coach Srdjan Kosoric und fühlte sich an so einige Auftritte seiner Jungs in dieser Spielzeit zurückerinnert. Nachdem Gerrit Nosthoffs Treffer zum 2:3 aus Sicht der Ostmünsteraner noch einmal für Hoffnung gesorgt hatte (59.), machten drei kräftige BWA-Hiebe durch Dietz (67.), Dülberg (70.) und den starken Enno Stemmerich (6:2/75.) dem Ligaschlusslicht den Garaus. "Wir haben die riesigen Lücken, die uns Eintracht angeboten hat, ausgenutzt", meinte Steens.
Ganz so milde stimmte den Co-Trainer der Gastgeber der Kick seiner Jungs vor der Pause nicht. Zwar ging BWA früh durch einen tollen Angriff mit darauffolgender Ecke durch Fabian Fröhning in Führung (3.), fing sich dann aber durch Tobias Schmidt postwendend den Ausgleich (5.). Der Angreifer untermauerte damit seine zuletzt gute Form. Erst Daniel Kampschulte sorgte kurz vor der Pause für etwas blau-weiße Beruhigung (2:1/41.). Acht Sekunden nach dem Anpfiff zur zweiten Hälfte zappelte der Ball dann wieder im Netz der Eintracht. Fröhning hatte getroffen, obwohl die Eintracht angestoßen hatte. Das muss man erstmal so hinkriegen...
In der Folge zeigte die Eintracht Moral, ging aber nach der dreifachen Watschen unter. Coach Srdjan Kosoric: "Bis zum 4:2 war das ein sehr enges, ausgeglichenes Spiel. Wir wissen, warum wir heute verloren haben." Eines vergaß Sportsmann Kosoric nicht. Er wünschte den verletzten Aasee-Spielern gute und schnelle Genesung.
BW Aasee - Eintracht Münster 7:2 (2:1)
1:0 Fröhning (3.), 1:1 Schmidt (5.),
2:1 D. Kampschulte (41.), 3:1 Fröhning (46.),
3:2 Nosthoff (59.), 4:2 Dietz (67.),
5:2 Dülberg (70.), 6:2 Stemmerich (75.),
7:2 Uphues (90.)