Müder Kick in Sassenberg
Von Till Meyer
(10.09.17) Da ist es: Das erste 0:0 dieser noch immer jungen Spielzeit. Verantwortlich zeichneten sich dafür der VfL Sassenberg und der SV Mauritz. Die Frage nach der Zufriedenheit ist bei solch einem Ergebnis natürlich eine der spannendsten Geschichten. Sie zu beantworten, obliegt natürlich den Übungsleitern und die hatte da etwas unterschiedliche Standpunkte.
Um es kurz zu machen: Sassenberg hatte gegen defensiv agierende Gäste über neunzig Minuten deutlich mehr vom Spiel, aber die letzte Präzision und der letzte entscheidende Pass fehlte oder wollte der Elf von Markus Bollmann an diesem Tag einfach nicht gelingen. Da halfen dann letztlich auch gefühlte 70 Prozent Ballbesitz nichts. "Für uns ist das heute sehr ärgerlich. Wir haben aus unserer Überlegenheit einfach zu wenig gemacht. Das sind zwei Punkte zu wenig", so der VfL-Coach. Mauritz hingegen konnte mit dem Punkt deutlich besser leben und hatte sogar die Möglichkeiten zum Lucky-Punsh, wenngleich diese in der Summe rar gesät waren. Zu weit waren die Wege, die die Truppe von Christopher Dunkel-Steinhoff nach Ballgewinn nach vorne zurücklegen musste. Ein Nebeneffekt der defensiven Grundausrichtung.
Lattenkracher als Höhepunkt
Wenn Mauritz es allerdings mal schaffte, den Raum zu überspielen, dann wurde es auch gefährlich. So wie beim Lattenkopfball von Daniel Griesdorn (55.). Das war sie, die dickste Chance des Spiels. "Das 0:0 ist okay. Wir haben hier schmutzigen Fußball gespielt und es fehlten die letzten zehn Prozent unserer Leistungsvermögens, insofern können wir dem Zähler gut leben", bewertete Dunkel-Steinhoff das Remis konträr zu Bollmann. Ein Spiel und zwei Sichtweisen. So ist Fußball.
VfL Sassenberg - SV Mauritz 0:0