Erst gibt's zwei Gegentore, dann ein Bierchen 

Von Stefan Bamberg

(10.10.16) Eine kurze Sprechpause gönnte sich Johannes Aldenhövel. Offenbar musste er noch kurz überlegen, wie viel Applaus er seiner jungen Truppe zumuten kann - ohne dass die Jungs kraftstrotzend in den nächsten Wald rennen und dort die Bäume ausreißen. Dann kramte er aber doch die ganz große Lobhudelei aus der Tasche: "Doch, ja", setzte der Trainer von Fortuna Schapdetten an, "das war schon eine echte Glanzleistung."

Dank jener genießen seine Kreisliga-B-Gipfelstürmer weiterhin die Höhenluft: Tabellenführer, ungeschlagen, mit Abstand die beste Defensive. Am Sonntag schickten die Fortunen die DJK Wacker Mecklenbeck II mit einem 2:0 (2:0) nach Hause. Gut möglich, dass sich der eine oder andere Mecklenbecker am Montagmorgen erst mal beim Dentisten seines Vertrauens melden musste: Auf so viel Granit wie gegen den famos verteidigenden Ligaprimus haben sie wahrscheinlich selten gebissen. "Da war einfach überhaupt kein Durchkommen", staunte auch Wacker-Coach Alexander Hülsmann.

Doch damit nicht genug der Huldigungen für den Kontrahenten: "Schapdetten hat auch richtig geile Konter gefahren." Für so viele nette Worte gab's hinterher ein gemeinsames Bierchen, vorher aber leider auch zwei Gegentore. Nummer eins nach sechs Minuten: Michael Schlichtmann legt quer, Lars Bunge legt quer, Marius Wiethölter macht ihn weg. Fußball ohne Schnörkel. "Danach haben wir es taktisch grandios gemacht", fand Aldenhövel.

Taktisch klug auch, alsbald noch einen draufzupacken: Eine halbe Stunde war auf dem Tacho, als eine Fortunen-Ecke hereinsegelte, die Gäste zu kurz abwehrten - und Christopher Muck das Ding vor die Treter fiel. Das 2:0, irgendwie schon die Entscheidung. "Spätestens im Sechzehner war halt immer Schicht", konstatierte Hülsmann. Nix zu machen - und deswegen auch: "Halb so wild, Fortunas Matchplan ist eben voll aufgegangen."

SV Fortuna Schapdetten - DJK Wacker Mecklenbeck II     2:0 (2:0)
1:0 Wiethölter (6.), 2:0 Muck (30.)