Lucky Punch als Lohn für bemerkenswertes Fairplay

Von Christian Lehmann

(22.10.18) Manchmal lohnt es sich, fair zu sein. Das erlebte der SV Südkirchen beim überraschenden 2:1 (1:1)-Erfolg über den TuS Saxonia Münster. Der Siegtreffer in der Nachspielzeit war glücklich, aber auch der verdiente Lohn für eine bemerkenswerte Fairplay-Aktion der Hausherren in der 32. Minute.

Was war passiert? Weil die Saxonen den Ball nach der Verletzung eines Spielers ins Aus gespielt hatten, stellte sich jeder darauf ein, dass Südkirchens Paul Schmidt die Kugel zum Gegner zurückspielen würde. Diese hatte jedoch von alledem nichts mitbekommen und wurschtelte den Ball ins Tor (1:0/32.). Noch bevor große Unruhe aufkommen konnte, deuteten Südkirchens Verantwortliche dem Gegner, dass er direkt nach dem folgenden Anstoß ohne Gegenwehr zum Tor durchlaufen und ausgleichen können. Das tat Christoph Habethal dann auch (1:1/32.). 

Im weiteren Spielverlauf hatten die Gäste die weitaus besseren Chancen, der SVS kam eigentlich nur bei einer Kopfballchance von Nils Dornhege richtig gefährlich vor das gegnerische Tor (79.). Auf der Gegenseite meisterte Christopher Mayr zahlreiche gute Abschlüsse der Saxonen. "Unser Schnapper hatte einen Sahnetag", wusste Südkirchens Coach Stephan Kriesinger. 

Dem 2:1-Siegtreffer ging dann eine beherzte Aktion von Nils Dornhege voraus. Einem Ball, den Saxonias Abwehr eigentlich sicher hatte, wetzte er doch noch nach, köpfte sich das Leder in den Lauf, ehe er zur Grundlinie rannte und den in der Mitte eingelaufenen Marvin Schulz sah - 2:1 (90.+2). "Da hat man gemerkt, dass er den unbedingt wollte", so Kriesinger. Er redete gar nicht um den heißen Brei herum und sagte: "Das war ein glücklicher Sieg für uns."

SV Südkirchen - TuS Saxonia Münster     2:1 (1:1)
1:0 Schmidt (32.), 1:1 Habethal (32.), 
2:1 Schulz (90.+2)