Herzrasen

Von Hannah Opitz

(16.09.23) Ein entspanntes Fußballspiel, bei dem alles glatt läuft, wäre ja auch wirklich langweilig. Deshalb bescherte Wacker Mecklenbeck ihrem Trainer Felix Melchers in der Anfangsphase ein wenig Herzrasen, bevor sie dann zur Sache kamen.

FC Nordkirchen - TuS Altenberge     0:5 (0:3)
"Das Spiel war wirklich zufriedenstellend. Wir waren einfach eine ganze Klasse besser und haben den richtigen Einsatz gezeigt. Nordkirchen hatte nicht einen Hauch einer Chance", sagte Altenberges Coach Hennes Jerzinowski. Dennoch zeigte auch Nordkirchen eine engagierte Leistung und schmiss sich in jeden Zweikampf. Altenberge kam währenddessen eher über eine Variabilität an Spielzügen und Kombinationen. Die Gäste ließen den Ball durch ihre eigenen Reihen laufen und spielten sich dann nach vorne durch. Egal ob durch die Mitte oder über Außen, die Mädels fanden meistens eine Lösung, die zu gefährlichen Chancen führte. "Wir haben gute Kombinationen gezeigt. Hätten wir mehr unsere Chancen genutzt, wäre es auch höher ausgefallen. Selbst meine Co-Trainerin Lea hat das 5:0 gemacht", freute sich Jerzinowski. Lea Drewer fasste sich aus 25 Metern ein Herz und donnerte das Ding in den Knick. "Ich weiß aber noch nicht, wie es Sonntag laufen soll. Das wird sicherlich nicht so wie gegen Nordkirchen, deswegen dürfen wir dieses Spiel auch nicht überbewerten. Aber auch durch diese Phasen müssen wir durch, da werde ich nochmal drüber grübeln", sagte Jerzinowski.
Torschützinnen: 0:1 Lüttecke (4.), 0:2 Lüttecke (36.), 0:3 Mientus (38.), 0:4 Multhoff (71.), Drewer (85.)

Warendorfer SU - Wacker Mecklenbeck     1:3 (1:2)
Wacker machte es unnötig spannend, ließ Warendorf von Beginn ins Spiel und vor allem an einem möglichen Sieg schnuppern. "Ich frage mich, wann meine Mannschaft es mir erlaubt, ein Spiel ohne Herzrasen zu erleben", sagte Wacker-Coach Felix Melchers lachend. Dennoch entwickelte sich nach einem kuriosen Eigentor von Lena Kloock, eins der besten Pokalspiele von Wacker Mecklenbeck. Warendorf stand zwar mit einer Fünferkette hinten drin, nutzte aber jede Balleroberung, um selbst am Spiel teilzunehmen. "Da hatten wir echt deutlich harmlosere Gegner, die kamen mit ihren schnellen Außen mal gefährlich. Mit Ball waren wir echt aktiv, zielstrebig und kreativ. Wir hatten viele Abschlüsse und die Spannung haben wir hoch gehalten", freute sich Melchers. Auf den 0:1-Rückstand reagierten die Gäste sofort: Eine Kombination über links durch Laura Bezhaar, Mila Opgen-Rhein und Jasmin Jabbes, die Jabbes aus 20 Metern in den Winkel donnerte (5.). In der zweiten Hälfte wollte Wacker das eigene Spiel dann breiter ziehen, da Warendorf in der Mitte immer wieder eine Überzahlsituation schaffte und somit der Flügel häufig frei war. "Wir sind trotzdem ein bisschen betrübt wegen unseren Verletzten. Wir haben nämlich echt gut auf die Knochen bekommen", sagte Melchers. Luisa Faber, Pia Haak, Mila Opgen-Rhein und Frederike Jansen mussten verletzt den Platz verlassen. Die Leistung der Titelverteidigerinnen, krönten die Mädels am Ende aber doch mit einem 3:1-Sieg.
Torschützinnen: 1:0 Kloock (3./ET), 1:1 Jabbes (5.), 1:2 Jabbes (42.), 1:3 Große-Scharmann (87.)