Lehnert macht's gleich zweimal mit links
Von Robert Wojtasik
(24.11.12) Der ESV Münster hat das Nachholspiel gegen Westfalia Kinderhaus II genutzt, um in der Tabelle einen Riesensatz zu machen. Durch den 2:1 (2:1)-Erfolg sprang die Mannschaft von Trainer Ralf Speer vom zwölften auf den siebten Platz. Matchwinner für die Eisenbahner war Sebastian Lehnert mit zwei Treffern binnen drei Minuten.
Sowohl Speer als auch Gäste-Trainer Steven Paton hatten ihre Teams offensiv ausgerichtet, beide boten drei Stürmer auf - der ESV spielte im 4-3-3, Kinderhaus im 3-4-3-System. Den besseren Start erwischten die Gäste, die dann auch mit der ersten gefährlichen Aktion des Spiels in Führung gingen. Kapitän Damian Stanke kam im ESV-Strafraum an den Ball, umkurvte Keeper Matthias Griesdorn und schob zum 1:0 ein (13.).
"Mehr Selbstvertrauen"
"Mehr Selbstvertrauen" forderte Speer zu diesem Zeitpunkt lautstark am Rand, war sein Team bis hierhin doch den Nachweis seiner Heimstärke schuldig geblieben. Nach gut 20 Minuten begannen sich die Kräfteverhältnisse dann auch zugunsten der Hausherren zu verschieben.
Mirko Bertelsbeck sandte aus 20 Metern einen ersten Vorboten Richtung Kinderhaus-Tor, verfehlte sein Ziel aber noch deutlich (24.). Fünf Minuten später segelte der agile Jerome Willocks an einer Flanke von Julian Franke vorbei, wiederum vier Minuten später probierte es Franke selbst mt seinem schwächeren rechten Fuß und verzog.
Stallmann patzt
Erst in der 41. Minute klappte es mit dem verdienten Ausgleich: Franke bediente von links Lehnert, der aus halbrechter Position mit links flach ins kurze Eck abschloss. Jetzt waren die Eisenbahner da, die Körpersprache längst eine andere. Lehnert setzte nur zwei Minuten später noch einen drauf und probierte es aus gut 20 Metern einfach mal. Gäste-Keeper Max Stallmann sah bei dem Aufsetzer nicht gut aus und ließ die Kugel zum 2:1 durch seine Hände flutschen.
Ein Kinderhauser Aufbäumen in Halbzeit zwei blieb aus, der ESV kontrollierte Ball und Gegner. Auf links sorgten Bertelsbeck und Franke mit flotten Kombinationen immer wieder für Gefahr. Willocks scheiterte nach einer Franke-Flanke am stark reagierenden Stallmann, der auch den Nachschuss parierte (59.). Die eingewechselten Uyar (83.) und Cruz da Silva (88.) verpassten weitere Treffer.
"Wir haben unter unserem Niveau gespielt und waren nach dem guten Start viel zu lethargisch", sagte Paton nach Spielschluss. Speer sieht seine Truppe nun "gerüstet für Amelsbüren" in der kommenden Woche: "Wir haben unsere Qualität nach vorne gezeigt und freuen uns, endlich auf einem einstelligen Tabellenplatz zu stehen."
ESV Münster - Westfalia Kinderhaus 2:1 (2:1)
0:1 Stanke (13.), 1:1 Lehnert (41.),
2:1 Lehnert (43.)