Schroer gleicht gegen acht Sendenhorster aus
Von Robert Wojtasik
(27.10.13) Einen verrückten Nachmittag erlebten die Kicker und Zuschauer am Wolbecker Brandhoveweg. Die Partie zwischen dem gastgebenden VfL und der SG Sendenhorst endete letztlich 2:2 (1:2). Insgesamt drei Sendenhorster mussten vorzeitig vom Platz.
Als erstes erwischte es Torhüter Steven Klemm, der für eine Notbremse gegen Malte Stoffers schon in der 10. Minute Rot sah. Glück im Unglück für die SG: Keeper Carsten Jugel stand nach langer Verletzung erstmals wieder im Aufgebot und lieferte trotz Kaltstart eine starke Partie. Bei dem durch Klemms Foul fällig gewordenen Freistoß war Jugel aber machtlos - VfL-Spielercoach Jörg Pahlig traf zur Führung für die Gastgeber (12.).
Bis dahin hatten es die Wolbecker ganz gut gemacht. Jetzt, mit einer Führung im Rücken und einem Mann mehr, lief beim VfL plötzlich kaum etwas mehr zusammen. Sendenhorst erspielte sich etliche Torchancen. Stefan Nordhoff (20.) und Nikita Bassauer per Kopf (40.) drehten die Partie bis zu Pause.
Bassauer und Druzd sehen die Ampelkarte
Auch nach dem Wiederanpfiff suchte die SG den Weg nach vorne. Nordhoff, Nikita Bassauer und Philipp Haske hatten die nächsten Chancen. Nach einer Stunde war dann Feierabend für Nikita Bassauer, der wegen Behinderung eines Einwurfs die Ampelkarte sah. In der 80. Minute erwischte es Matthäus Druzd, der in seinem vorerst letzten Spiel für Sendenhorst (Druzd muss studienbedingt kürzer treten) bis dato ein starkes Spiel geliefert hatte.
Doch damit noch nicht genug: In der Schlussphase entschied der Schiedsrichter am VfL-Sechzehner auf Offensivfoul von Sendenhorsts Nordhoff. Von der anderen Seite des Platzes beschwerte sich Jugel, Schiri Ingmar Grempels eilte hinüber und entschied auf Freistoß Wolbeck am Strafraum der SG. "Nach meinem Regelverständnis hätte der Freistoß am Wolbecker Strafraum ausgeführt werden müssen", sagte SG-Coach Matthias Greifenberg. Pahlig indes bekräftigte, dass der ruhende Ball bereits ausgeführt worden sei.
Es blieb bei Freistoß Wolbeck am SG-Strafraum. Dieser wurde zunächst abgeblockt, wie auch die darauffolgende Flanke. Irgendwie kam der Ball raus zu Jan Schroer, der mit einem satten Schuss zum 2:2-Endstand traf (83.).
"Positiv lässt sich festhalten, dass wir gezeigt haben, dass wir physisch sehr fit sind", sagte Greifenberg. Pahlig konnte gut mit dem Punkt leben: "Wir haben die erste Halbzeit schlecht zu Ende gespielt und konnten froh sein, dass es da nicht schon 1:3 stand."
VfL Wolbeck - SG Sendenhorst 2:2 (1:2)
1:0 Pahlig (12.), 1:1 Nordhoff (20.),
1:2 N. Bassauer (40.), 2:2 Schroer (83.)
Rot: Klemm (Sendenhorst/10.)
Gelb-Rot: N. Bassauer (Sendenhorst/60.), Druzd (Sendenhorst/80.)