Keine ESV-Eintagsfliege
Von Matthias Brockhoff
(26.08.11) Letzte Woche Donnerstag trafen der ESV Münster und Münster 08 schon einmal aufeinander. Beim Stand von 1:1 musste das Spiel allerdings abgebrochen werden. Blitz und Donner machten ein Weiterspielen unmöglich. Bei der Neuauflage eine Woche später konnte der A-Ligist von der Siemensstraße dieses Ergebnis sogar noch toppen und schlug die zwei Klassen höher angesiedelten Nullachter mit 1:0.
Bis das Ergebnis aber über die Zeit gebracht war, musste eine Menge Schweiß vergossen werden. Nullacht war über 90 Minuten die bessere Mannschaft, während sich ESV hinten einigelte. Doch in ihren Angriffsbemühungen ließen die Kanalkicker letzte Konsequenz vermissen. Kam doch etwas auf das Tor der Eisenbahner, parierte Keeper Jonas Toboll glänzend. Zweimal wurde es allerding richtig gefährlich. Das eine Mal als Dominik Hartung zum Kopfball kam (24.), das andere Mal als Marcio Melao eine schöne Kombination abschloss (70.). Zweimal erzitterte das Aluminium. Puh, durchatmen.
Effektive Eisenbahner
Und so dauerte es bis zur 86. Minute, ehe das entscheidende Tor fiel. Als alle schon mit der Verlängerung rechneten, bugsierte ESV-Akteur Matthias Herrmann einen abgefälschten Schussversuch aus kurzer Distanz ins Tor. Der Jubel kannte keine Grenzen. Der Ärger der Nullachter ebenfalls nicht, hatte Herrmann doch aus stark abseitsverädchtiger Position getroffen. Es sollte der einzige Torabschluss der ESVer im gesamten Spiel bleiben.
ESV-Trainer Ludger Kniesel war nach dem Spiel natürlich bester Dinge. "Ein sehr schöner Erfolg für uns, aber nur eine Momentaufnahme", bremste er allerdings auch sofort aufkommende Euphorie. Sein Gegenüber Michael Reer war mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft unzufrieden. "Zwei Spiele, null Tore - das ist natürlich zu wenig", schloss der Coach auch den Landeliga-Auftakt mit ein, bei dem Nullacht ebenfalls ohne Torerfolg geblieben war.
SC Münster 08 - ESV Münster 0:1 (0:0)
0:1 Herrmann (86.)