"Für einen Trainer ist so ein Spiel nichts" 

Von Till Meyer 

(03.09.17) Klare Worte, die von Eintracht Münster-Trainer Christian Hölker stammen. Einst selbst in der Defensive zu Hause musste er mit ansehen, wie seine Mannen gegen den SC Everswinkel eine Vielzahl an (Defensiv-)Fehler produzierten. Da aber auch die Gäste darin an diesem Tage wahre Meister waren, gab es am Ende einen torreichen 5:4 (2:2)-Heimsieg der Eintracht. Aber nicht, weil diese besser war, sondern weil der SCE eben einen Fehler mehr gemacht hat.

Um dem Ganzen mal ein klein wenig Konturen zu verleihen, seien folgende Vokablen verwendet: Offene Defensivreihen, Fehlerketten, schwache Chancenauswertung und wenig Spielfluss. Jene Umschreibung traf auf beide Kontrahenten zu. Die Blitzführung der Eintracht (Michael Tiedt/2.) konterte der SCE zügig und ging mit 2:1 in Front (1:1/2:1 - 6./22.). Dann waren wieder die Gastgeber dran, die durch Bernhard Stennecken auf 2:2 stellten (29.). "Das war spielerisch heute richtig wenig bei uns", haderte Hölker zudem.

"Wer so ein Spiel verliert...

...der steigt am Ende auch ab." Deutliche Worte von Everswinkel-Coach Peter Knein, der sich zudem maßlos darüber ärgerte, dass es seine Truppe nicht schaffte, eine 4:2-Führung - die ab Minute 59 Bestand hatte - über die Ziellinie zu retten. Trotz klarer Chancen auf weitere Treffer. "Da fehlte einfach immer wieder die nötige Konzentration", so der SCE-Übungsleiter weiter. Die fehlte zwar auch letztlich der Eintracht an diesem Tage oft, aber letztlich Mats-Janis Uthmeier zweimal nicht. Zunächst traf er vom Punkt zum 4:4 (75.), ehe er in der Schlussminute im linken Sechzehnereck an die Murmel kam, einmal wackelte, aufs Tor zuging und letztlich auch noch zum entscheidenden 5:4 für seine Farben traf (90.). "Natürlich überwiegt die Freude über den Sieg, aber wir haben am Dienstag so einiges aufzuarbeiten", so Hölker. Knein hingegen stellte klar: "So ein Spiel musst du gewinnen. Das ist richtig ärgerlich."   

Eintracht Münster - SC Everswinkel     5:4 (2:2)
1:0 Tiedt (2.), 1:1 Greshake (6.),
1:2 Serries (22.), 2:2 Stennecken (29.),
2:3 Masannek (56.), 2:4 Serries (59.),
3:4 Stennecken (70.), 4:4 Uthmeier (75./Foulelfmeter),
5:4 Uthmeier (90.)