Wacker steckt die Nackenschläge weg
Von Sascha Keirat
(08.09.13) Sowohl der SC Reckenfeld als auch die Reserve von Wacker Mecklenbeck haben in der noch jungen Saison schon aufregende Partien erlebt. Das änderte sich auch am dritten Spieltag nicht. Während sich die Mecklenbecker von zwei Nackenschlägen kurz vor der Pause erholten und mit 4:2 (1:2) siegten, verloren die Reckenfelder die Nerven und handelten sich zwei glatte Platzverweise ein.
Zunächst lief aber alles ganz ruhig. Beide Teams fabrizierten wenig Gefährliches, ehe Wackers Daniel Kampschulte mit einem Pfostentreffer für kollektives Aufwachen sorgte (30.). Mecklenbeck kam nun besser zurecht und erzielte in der 36. Minute den Führungstreffer. Nach einer Ecke von Philipp Rövekamp schraubte sich Stefan Lang hoch und köpfte ein. Das Ziel, das 1:0 mit in die Kabine zu nehmen, erreichte der Gast nicht. Emre Kücükosman per Foulelfmeter zum Ausgleich (44.) und ein kurioses Eigentor, bei dem Jan Walczak seinem Keeper Florian Müsker beim Klärungsversuch am Hinterkopf traf, führten zur Reckenfelder Halbzeit-Führung.
Wacker kam aber nach dem Seitenwechsel gut erholt zurück, Daniel Kampschulte ließ eine dicke Chance zum 2:2 aus. Noch mehr Hoffnung bekamen die Gäste, als sie nach Roter Karte gegen Marius Czura wegen eines harten Fouls an Sebastian Heß (63.) in Unterzahl agieren mussten. Der Ausgleich folgte prompt, Fabian Mertens war nach einem Abpraller zur Stelle (67.). Das beflügelte die Münsteraner, nach Vorlage von Rövekamp schoss Heß zum 3:2 ein (70.), Kampschulte nutzte nach Mertens-Pass doch noch eine Gelegenheit zum 4:2 (78.). Beim SCR verabschiedete sich noch Ali Saado nach einer Tätlichkeit an Walczak mit dem Roten Karton.
„Das tat wirklich gut, so ein Spiel für uns zu entschieden“, atmete Wacker-Coach Nicolas Hendricks auf. "Das Wichtigste war, dass hinten gut standen und wenig zugelassen haben." Reckenfelds Thorsten Cyllok, dessen Team weiter sieglos ist, schimpfte gegenüber der Grevener Zeitung: "Das war nun schon die fünfte Rote Karte. Ich weiß nicht, was in den Köpfen einiger Spieler vorgeht, dass sie durch ihr unbeherrschtes Verhalten die gesamte Mannschaft mit reinreißen."
SC Reckenfeld – Wacker Mecklenbeck II 2:4 (2:1)
0:1 Lang (36.), 1:1 Kücükosman (44./FE),
2:1 Müsker (45./ET), 2:2 Mertens (67.),
2:3 Heß (70.), 2:4 Kampschulte (78.)
Rot: Czura (SCR/63.), Saado (SCR/81.)