Mecklenbeck läuft beim Kaltstart heiß
Von Till Meyer
(16.02.15) Zum Jahresauftakt hat sich der FC Mecklenbeck im Nachholspiel der Kreisliga B1 die volle Punktzahl geschnappt. In einem torreichen Spiel setzte sich das Team von Trainer Stefan Thoma deutlich mit 11:2 (4:0) gegen den direkten Tabellennachbarn GW Marathon durch. Überragender Spieler auf Seiten der Gastgeber war Bernhard Pfaff - auch bekannt als Bernie Werner - der mit vier Toren großen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft hatte. Der Dreier war für den FCM ein toller Auftakt in das Pflichtspieljahr 2015. Tabellarisch ging es darüber hinaus als Belohnung einen Platz nach oben (15.).
Chancen auf beiden Seiten
So deutlich wie das Ergebnis vermuten lässt, war die Partei zu Beginn beileibe nicht. Die Mecklenbecker gingen schnell mit 2:0 in Führung (13./16. Foulelfmeter), aber auch die Spieler von "Hoffnungsträger" Mike Raed - Trainer von GW Marathon - hatten im Anschluss die Möglichkeit(en) zu verkürzen, ließen die Chancen jedoch leichtfertig liegen. Kurze Zeit später zappelte der Ball zum dritten Mal Netz der Marathonis: Daniel Payonk nutzte einen Abstimmungsfehler in der Hintermannschaft und erhöhte auf 3:0. (20.). Highlight der ersten Hälfte, und gleichzeitiger Pausenstand, war die direkt verwandelte Ecke von Pfaff (4:0/33.).
Auflösungserscheinungen trotz guter Ansätze
Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte Thoma zwei frische Kräfte (Nelson Peixoto für Daniel Payonk sowie Nico Jörling für Sven Rompcik) und verlieh den Angriffsbemühungen seiner Elf neuen Schwung. Die Folge waren das 5:0 und 6:0 (52./58). Das Spiel war nun endgültig entschieden. Die Marathonis ließen dennoch gelegentlich ihr fußballerisches Potenzial aufblitzen, und belohnten sich dafür mit einem schönen Hebertor von Ali Hodroj zum 1:6 (63.).
Das änderte jedoch nichts am Gesamtbild des Spiels, das vor allem durch die präzisen langen Bälle des FCM geprägt war. Dabei gelang es besonders den schnellen Außenbahnspieler der Mecklenbecker immer wieder hinter die Viererkette der Grün-Weißen zu kommen. Das 7:1 bis 11:1 der Mecklenbecker (67./72./74./75.78) war Beleg für die Auflösungserscheinungen der GW-Abwehr, die Gastgeschenke verteilte und die Mecklenbecker zum Toreschießen einlud. Allen voran GW-Torwart Matthias Wobbe erwischte dabei keinen guten Tag. Ein wenig Ergebniskosmetik betrieb erneut Hodroj, der in der 83. Minute sein zweites Tor des Tages schoß, und auf den 2:11-Endstand "verkürzte".
Zufriedenheit und Realismus
Thoma war mit dem Spiel seines Teams natürlich sehr zufrieden, obwohl das "Umschaltspiel teilweise schlecht war". In erster Linie aber überwog die Freude, dass "das Abräumsystem funktionierte" und die Taktik "über die schnellen Außen zum Erfolg" über weite Strecken gut umgesetzt wurde.
Raed war trotz der herben Niederlage seines Teams gefasst, und verwies auf "lediglich sechs Trainingseinheiten in der Winterpause" und die schlechte Trainingsbeteiligung von teilweise nur sieben Spielern. "Die Einstellung muss sich ändern", ließ er weiter wissen. Besonders die konditionellen Defizite - "die Fitness liegt bei 30 Prozent" - müssen dabei schnellstens behoben werden. Das Prinzip heißt Hoffnung und Raed führt aus: "Ich denke Mitte April wird das Team da sein, wo ich es sehen will".
1. FC Mecklenbeck - GW Marathon 11:2 (4:0)
1:0 Pfaff (13.), 2:0 Rompcik (16./FE),
3:0 Payonk (20.), 4:0 Pfaff (33.),
5:0 Kromm (52.), 6:0 Pfaff (58.),
6:1 A. Hodroj (63.), 7:1 Herud (67.),
8:1 Pfaff (72.), 9:1 Kromm (74.),
10:1 Kanke (75.), 11:1 Kromm (78.),
11:2 A. Hodroj (83.)