Elfmeter- und Kartenfestival beim ESV
Von Mario Witthake
(18.08.14) Wer sich am Freitagabend die Auftaktpartie zwischen dem ESV Münster und SV Bösensell gegeben hat, dürfte das nicht bereut haben. In 90 Minuten gab es drei Elfmeter, vier Tore und acht Gelbe Karten zu sehen. Am Ende sprang ein leistungsgerechtes 2:2 (2:1) heraus, mit dem beide Teams leben können.
Dabei ist das Ergebnis aus Sicht des SV Bösensell unglücklich, da Linus und Fabian Leifken gleich zweimal per Elfmeter scheiterten (65./67.). "Ich weiß noch nicht, wie ich das bewerten soll", sagte Lars Müller, der bei Bösensell an der Seitenlinie stand. Auch für Ralf Speer, Trainer des ESV, war es kein normales Spiel. Vor allem die Spielleitung von Klaus Tölke gefiel ihm gar nicht. "Das Spiel hätte einen Friedensnobelpreis verdient, er aber hat es geschafft, acht Gelbe Karten zu verteilen."
Mit den Toren ging es in der 22. Minute los: Bösensell fuhr einen schnellen Angriff über Robert Vollbracht, dessen Flachpass Linus Leifken verwertete. Zwei Minuten später war die Führung der Gäste aber hinfällig. Nach einem Foul von Vollbracht an Jerome Willocks gab es den ersten Strafstoß, den der Gefoulte selbst verwandelte. Kurios: Willocks, dessen Wechsel zu Borussia Münster sich zerschlagen hat, musste zweimal ausführen, da ein ESV-Spieler beim ersten Versuch zu früh in den Strafraum gelaufen sein soll. Einen Volltreffer landete kurz vor der Halbzeit Florian Osthege, der den ESV per Volleyschuss in Führung brachte (40.).
Noch schöner war allerdings der letzte Treffer der Partie: Bösensells Spielertrainer Fabian Leifken schnibbelte einen Freistoß an der Mauer vorbei ins Eck zum 2:2 (53.). "Ein echter Kunstschuss", frohlockte Müller. Auch er sah insgesamt ein sehr gutes, temporeiches Spiel.
ESV Münster - SV Bösensell 2:2 (2:1)
0:1 L. Leifken (22.), 1:1 Willocks (24./FE),
2:1 Osthege (40.), 2:2 F. Leifken (53.)
Bes. Vork.: Linus Leifken scheitert per FE an Wette (65.); Fabian Leifken schießt Strafstoß neben das Tor (67.)