Westkirchen mit Glück in den Schlussminuten
Von Tim Menningen
(10.08.14) In der ersten Runde des Krombacher-Pokals trafen am Sonntagmittag die erste Mannschaft des neu fusionierten Verein SV Münster auf den Kreisliga-A-Absteiger GW Westkirchen. Westkirchen war taktisch besser eingestellt und gewann nach einer hektischen Schlussphase mit 3:2 (1:0).
"Wir haben eine sehr gute Vorbereitung gespielt, die kann mit einer Niederlage im ersten Pflichtspiel über den Haufen geworfen werden", erklärte Westkirchen Coach Lukas Krumpietz die Bedeutung des Spiels. SV Mauritz musste mit Daniel Wienker, Fabian Holtrup und Daniel Griesdorn gleich auf drei Spieler verzichten. Nach einem zerfahrenen Beginn zeichnete sich ein ausgeglichenes Spiel ab, indem die Grün-Weißen mit konzentriertem und klugem Aufbauspiel mehr auffielen. Die SV agierte viel mit langen Bällen auf den großgewachsenen Tim Ahmer, um möglichst die Windvorteile in der ersten Halbzeit auszunutzen. Dies gelang jedoch nicht.
In der 13. Minute war es dann Robin Westhues, der nach einem Pass von Tobias Burghardt an der münsterschen Abwehr vorbeilief und den Ball an Jan Viefhues vorbei zum 1:0 (13.) für Westkirchen ins Tor schob. In der Folge wurde Mauritz besser, Tim Rathjen und Ahmer vergaben aber die Chancen zum Ausgleich.
SV Mauritz kommt wach aus der Kabine
Nach dem Seitenwechsel kam Mauritz besser aus der Kabine, jedoch ohne gefährlich vor das Tor von Robin Grosch zukommen. Die Mannschaft von Krumpietz stand hinten sicher und versuchte vor allem über die Außen zu Chancen zu kommen. Nachdem der eingewechselte Nils Rickhoff das 2:0 auf dem Fuß hatte, machte es Daniel Averbeck in der 57. Spielminute besser. Eine Flanke vom starken Burghardt köpfte Averbeck aus drei Metern zum 2:0 (57.) in die Maschen.
Die Gastgeber stellten nun ihre Taktik um: Ansgar von Delft kam für Timo Aust in die Partie, zudem löste Coach Christopher Dunkel-Steinhoff die Viererkette auf, um fortan mit einer Dreierkette die Offensive zu unterstützen. Dies offenbarte dem A-Liga-Absteiger viele Räume, die Burghardt eiskalt ausnutzte. Nach einem Pass von Thomas Hanewinkel war Burghardt schneller als sein Gegenspieler und schoss den Ball zum 3:0 (75.) ins Tor.
Das Spiel flachte in der Folge ab und es schien, als ob der Spielverlauf sich nicht mehr ändern würde. Bis zur 88. Spielminute: Eine Ecke von SV Mauritz beförderte ein Abwehrspieler der Westkirchener unabsichtlich ins eigene Tor (88.). Die Sensation witternd wurde das Spiel noch einmal hektisch. Die Blauen drückten nun und kamen in der 90. Minute noch durch Tim Rathjen auf 3:2 heran, der Schiedsrichter Rüdiger Voss pfiff aber direkt nach dem erfolgten Anstoss ab.
Westkirchens Coach Krumpietz sah trotz des Sieges noch Verbesserungspotenzial: "Läuferisch waren meine Jungs heute gut drauf, aber es waren noch zu viele Fehlpässe im Spiel. Dass wir Mauritz selber noch einmal stark gemacht haben, zeugt davon, dass wir eine junge Truppe haben, der noch ein wenig die Erfahrung fehlt, so ein Spiel nach Hause zu bringen."
Für den SV Mauritz geht es nun in der Kreisliga B1 weiter. "Gegen Westkirchen kann man verlieren. Grün-Weiß hat heute die Tore gemacht, ich bin aber zufrieden mit der Leistung meiner Jungs. Jetzt zählt nur noch die Liga", resümierte Dunkel-Steinhoff nach der Begegnung.
SV Mauritz - GW Westkirchen 2:3 (0:1)
0:1 Westhues (13.), 0:2 Averbeck (57.)
0:3 Burghardt (75.), 1:3 Eigentor (88.)
2:3 Rathjen (90.)