Relegationsgegner Oelde: "Kein Larifari"
von Robert Wojtasik
(30.04.14) Die SpVgg Oelde hat eine bärenstarke Saison in der Kreisliga A Beckum am Wochenende mit dem vorzeitigen Titelgewinn gekrönt. Der Gegner des Verlierers aus dem Entscheidungsspiel zwischen den beiden A-Liga-Meistern des hiesigen Kreises steht damit fest. Wer glaubt, dass die bislang unbesiegte SVO jetzt einen auf Bayern München macht, der irrt.
"Es wird kein Larifari geben", kündigt Dominik Kretz an. Der Trainer des seit dem vergangenen Wochenende feststehenden Beckumer A-Liga-Meisters SpVgg Oelde klingt am Mittwochnachmittag immer noch etwas heiser, als er die Vorgabe für die verbleibenden vier Ligaspiele formuliert: "Wir wollen eine weiße Weste behalten. Eine Saison ohne Niederlage - sowas erreicht man nicht oft."
Oelde ist auf dem besten Weg dahin. Das 4:3 bei der SpVg Beckum II am Sonntag, der 20. Sieg im 24. Spiel, machte die Meisterschaft perfekt. Beim Stand von 3:3 setzten Kretz und Trainerkollege Patrick Rehberger alles auf eine Karte, rückten ab vom bevorzugten 4-4-2 auf ein offensives 3-4-3-System. Eine Minute vor Schluss schoss Patrick Franz die SVO zum Titel.
Go-to-Guy Patrick Franz
Franz ist der Go-to-Guy in Oeldes Offensive. Der Siegtreffer in Beckum war schon sein 34. Saisontor, Stumkollege Marc Sommer steht bei 16. Die individuelle Klasse einzelner sei aber nicht zwingend die große Stärke seiner Truppe, erklärt Kretz. "Unsere Qualität ist die gesamte Mannschaft. Andere Teams in der Liga sind vielleicht auf einzelnen Positionen besser besetzt, aber wir funktionieren als Einheit hervorragend."
Ein Grund dafür ist sicherlich die konsequente Einbindung des eigenen Nachwuchses. 17 von 20 Spielern der ersten Mannschaft haben die Jugendabteilung des Vereins durchlaufen. Auch der 32-jährige Kretz war nach seiner Zeit beim Landesligisten SpVg Beckum als Spieler für Oelde aktiv. Trainerkollege Rehberger, 36, ist es noch immer. Der Routinier mit Oberligaerfahrung (1. FC Saarbrücken) reißt den Alterschnitt der ansonsten jungen Truppe nach oben, hilft dem Team im defensiven Mittelfeld mit seiner Erfahrung und spielerischen Klasse aber ungemein. "Er hat immer noch Bock", so Kretz.
"Können ohne Probleme 90 oder 120 Minuten gehen"
Bock haben die Oelder jetzt vor allem auf die beiden Relegationsspiele um den Aufstieg in die Bezirksliga. "Wir freuen uns auf zwei schöne und interessante Partien", sagt Kretz, der sich um die Fitness seiner Spieler keine Sorgen macht. "Wir können ohne Probleme 90 oder 120 Minuten gehen."
Am 12. Juni geht es zunächst im Oelder Jahnstadion gegen den Verlierer des Entscheidungsspiels der beiden A-Liga-Meister aus Münster/Warendorf. Das Rückspiel am 15. Juni findet dann in Münster oder Warendorf statt. Während A1-Tabellenführer 1. FC Gievenbeck II bei neun Punkten Vorsprung auf Verfolger Aasee der Titel kaum noch zu nehmen ist, geht es in der Staffel 2 seit Sonntag wieder richtig eng zu. Drei Punkte trennen Tabellenführer Freckenhorst vom VfL Sassenberg auf Rang zwei - am 10. Mai kommt es zum direkten Duell in Sassenberg. Das Entscheidungsmatch zwischen den beiden A-Liga-Champions steigt am 4. Juni in der Hiltruper Glasurit Arena. Nicht nur für Kretz und Rehberger ein Pflichttermin.