Remis im Spitzenspiel zweier Zahnfleischgänger

Von Christian Lehmann

(10.05.15) "Wir gehen auf dem Zahnfleisch!" Das betonten Andrea Balderi, Coach des SC Greven 09, und sein Gegenüber, Uli Leifken von der SG Sendenhorst, nach dem Spitzenspiel des Ersten gegen den Dritten unisono. Da passte es ins Bild, dass das leistungsgerechte 1:1 (1:0)-Remis für beide Mannschaften nicht Fisch, nicht Fleisch war. Für die Grevener, weil sie spät den Ausgleich schlucken mussten. Und für die Leifken-Elf, weil sie im Kampf um Platz zwei weiter an Boden verliert.

"Eigentlich müssen wir zur Halbzeit deutlicher führen", haderte Nullneun-Coach Andrea Balderi. Seinem Team gelang jedoch nach einer schönen Stafette über Johannes Mennemeyer und Sebastian Hänsel lediglich ein Treffer, den Patrick Fechtel markierte (19.). Weitere Gelegenheiten ließen Jan Kortevoß (30.) und Fechtel mit einem Schlenzer (35.) jedoch verstreichen.

Methling mit dem Kopf

Nach Wiederbeginn kontrollierte der Tabellenführer zunächst weiter das Spiel, ließ es sich aber dann aus der Hand nehmen und agierte zu oft mit langen Bällen. "Gut, dass das 1:1 so spät gefallen ist", meinte Balderi, dessen Team sich nach etwa einer Stunde arg weit in die Defensive drängen ließ. Die Sendenhorster belohnten sich schließlich durch ein Kopfballtor von Julian Methling nach einer Ecke (77.).

Darüber hinaus haderten die Sendenhorster mit einigen umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen. Leifken war sich sicher, Kirill Bassauer sei elfmeterreif gefoult worden (68.). Außerdem stellte er einen Abseitspfiff in Frage, nachdem Lukas Noga nach Zuspiel von Nikita Bassauer das Tor getroffen hatte (84.) und dem Treffer die Anerkennung verwehrt worden war: "Das war definitiv kein Abseits. Schade, aber es war eine ordentliche Leistung." 

SC Greven 09 - SG Sendenhorst     1:1 (1:0)
1:0 Fechtel (19.), 1:1 Methling (77.)