Glückliches Remis
Von Luca Adolph
(24.04.22) Im direkten Duell hat es GS Hohenholte verpasst, Eintracht Münster davonzueilen und so hat es in den Tiefen der A3 nur zu einem Punkt gereicht. Glücklich rettete sich die gastierende Eintracht hierbei spät zu einem Remis und hielt beim 1:1 (1:0) den dünnen Drei-Punkte-Abstand auf Gelb-Schwarz zum sicher rettenden Platz.
Als der eingewechselte Stephan Waltring in der 80. Spielminute zum Elfmeterpunkt schritt und nach dem Handspiel von Sebastian Schlueter aufs vermeintlich sichere 2:0 ging, war für die Eintracht nahezu nichts mehr drin. "Kassieren wir hier das Zweite, ist es wahrscheinlich vorbei. Aber es kam anders und die Szene ist zum Wendepunkt gereift", wusste Stefan Thiem, Trainer von Eintracht Münster, Bescheid. Unten rechts gelang es Torhüter Kai Knop, den Schützen zu lesen und im Nachfassen Waltring und Hohenholte vom Sieg zu lösen.
Eintrachts Zweikampfbiest
Bis hierhin war es lange still um die Münsteraner, die nur defensiv brillierten. Dann sollte aber eine Aktion von Leon Hermening alles kippen, in der er überragend reagierte und der Eintracht einen Punkt bescherte. Vorne im Zweikampf schien er gegen Lutz Marquardt, schon den Ball zu verlieren, stand aber auf und kämpfte krass um die Pille, als würde es um alles gehen. Im Sechzehner bewies danach Mahmoud Ahwazi echte Klasse und ließ die flache Hereingabe für den besser postierten Laurin Pieper clever durch die Beine. Pieper schoss nun beherzt aufs Tor und traf mittelhoch links genau ins Hohenholter-Herz (87. - im Video 107.).
Zuvor hatte der Hausherr scheinbar alles kontrolliert, nur zu wenig Abschlussqualität. "Ganz komisches Spiel", grübelte GS-Trainer Lukman Atalan und fuhr fort, als er den Faden fand: "Vorne war es bestimmt kein gutes Spiel von uns – hinten standen wir dafür richtig gut. Trotzdem musst Du dieses Spiel ganz einfach gewinnen und Dir viel mehr Chancen erspielen."
Agirman netzt ein
Ordentlich vors Tor kam Hohenholte viel zu selten. Nur im ersten Durchgang wurde es mal gefährlich, als Lutz Marquardt Patrick Wilhelmer bediente und dahinter Serwan Agirman prompt als Nutznießer vollstreckte (24.). Ansonsten stand die Eintracht gestaffelt und schaffte es, seinen Gastgeber behutsam um den Strafraum zu führen. Dabei sprangen auch zwei, drei Konter raus, die Tristan Kruse nur nicht verwertete und sich bei seinem letzten auch noch an den Bändern versehrte (30.).
Der Treffer vor dem Abpfiff verpasste Hohenholte einen Nackenschlag. Danach ging noch Jeremias Lefert, der bis dahin aktivste GS-Spieler, mit glatt Rot vom Platz (90.+2 - im Video 110.). "Gegen Max Reuter geht er kompromisslos in den Zweikampf. Gelb tut es da aber auch", erklärte Thiem. Jedenfalls wahrte Eintracht Münster die Chance, noch in den nächsten Partien an Hohenholte vorbeizuziehen.
GS Hohenholte – Eintracht Münster 1:1 (1:0)
1:0 Agirmann (24.), 1:1 Pieper (87.)
Bes. Vorkommnisse: Eintrachts Kai Knop pariert einen Handelfmeter von Stephan Waltring beim Stand von 1:0. Rote Karte für Hohenholtes Jeremias Lefert wegen Foulspiels (90.+2).