Wacker kann nicht verwalten

Von Christian Lehmann

(24.04.18) Wacker Mecklenbecks Dritte hat beim VfL Senden II einen Punkt geholt. Das 3:3-Remis dürfen die Gäste durchaus als Erfolg verbuchen. Aber eigentlich war noch mehr drin. Trainer Daniel Fröndhoff räumte nach 3:1-Pausenführung seiner Truppe eigene taktische Fehler ein.

"Es war sehr warm. Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, wir ziehen uns etwas zurück und lassen sie kommen. Das war eine schlechte Idee, ein bisschen blöd von mir. Wir sind keine Mannschaft, die verwalten kann, sondern immer vorne drauf muss", erklärte der Coach. "Direkt nach dem Spiel habe ich mich über das Ergebnis geärgert. Mittlerweile kann ich sagen, dass das vollkommen okay geht."

Kacktor des Monats und Tor des Jahres

Zu Spielbeginn waren die Mecklenbecker voll drauf gegangen und hatten einige Sendener Fehlpässe im Aufbau provoziert. Die Führung der Gäste fiel aber nach einem Eckball. Marian Wunderlich köpfte nach Flanke von Marius Stroot ein (0:1/4.). Sendens Nikolai Reimer glich allerdings mit einem direkt verwandelten Freistoß keine zehn Minuten später aus (1:1/15.). Doch Wacker war in dieser Phase on fire: Philipp Buchmann entwischte nach einem Stichpass durch die Sendener Abwehr zwei Gegenspielern und traf zum 1:2 (25.). Wenig später erzielten die Hausherren ein Eigentor, das auch als Kacktor des Monats durchgegangen wäre. Ein versuchter Rückpass senkte sich als Bogenlampe über Markus Reher hinweg in den Kasten (1:3/30.).

In der Kabine bekamen die Sendener Backenpfeffer, fortan marschierten sie. Marc Buricke köpfte den Ball nach einem Freistoß aus dem Halbfeld ungehindert ein (2:3/50.), kurz darauf erzielte Andreas Rudi das Tor des Jahres: Nach einer missglückten Flanke tüdelte der Ball in seine Richtung, er nahm ihn mit maximalem Risiko - und knüppelte ihn ins Eck (3:3/61.)! Weil beide Teams nach diesem Kraftakt platt schienen, plätscherte das Spiel von da an dem Schlusspfiff entgegen.

VfL Senden II - Wacker Mecklenbeck III     3:3 (1:3)
0:1 Wunderlich (4.), 1:1 Reimer (15.),
1:2 Buchmann (25.), 1:3 (30./ET),
2:3 Buricke (50.), 3:3 Rudi (61.)