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LEG-Cup 2017

Das beste Team im Turnier: Der 1. FC Gievenbeck.
Klare Sache im Finale: Yasin Altun (l.) gegen Aasees Johannes Gehring.

Underdog begeistert, Gievenbeck dominiert


Von Sebastian Ernst

(17.12.17) Helene Fischer dröhnt aus den Boxen, der typische Turnhallenmief mischt sich mit dem Aroma von Bratwurst und Pommes – Vorhang auf für den Finaltag des LEG-Münsterland-Cups in Nienberge! Das erste große Turnier der Hallensaison machte Lust auf mehr, weil es Tore satt und faustdicke Überraschungen gab. Eben dies hatten erklärte Gegner des Futsal-Balls, mit dem an der Feldstiege erstmals gekickt wurde, im Vorfeld angezweifelt. Dass der Turniersieg an den 1. FC Gievenbeck ging, war allerdings nicht die ganz große Sensation.

Atemlos war auch gleich der Einstieg in den Wettkampftag. Westfalia Kinderhaus und Union Lüdinghausen heizten den Zuschauern mit einem turbulenten Spektakel ordentlich ein. Überragender Spieler auf Seiten der Lüdinghauser war beim 5:3-Sieg Pierre Koczubik, der dem Spiel mit drei Treffern seinen Stempel aufdrückte. Insgesamt gelangen dem Ex-Hiltruper und Ex-Rinkeroder neun Treffer im Turnier.

Nienberges Ausrufezeichen

Der nächste Leckerbissen folgte kurze Zeit später. Die Zweite von Gastgeber SC Nienberge, die kurzfristig für den BSV Roxel eingesprungen war und sich sensationell für die Endrunde qualifiziert hatte, überrollte den Bezirksligisten Blau-Weiß Aasee mit 5:1 - der wegen des parallel stattfindenden Bezirksligaspiels in Neuenkirchen allerdings auch mit einer Misch-Kombo aus Erster und Zweiter am Start war. 

Publikumslieblinge: Nienberges Lasse Schäfers und Michael "Affi" Kortenbrede (#5) gegen den überragenden Christian Keil.

Nichtsdestotrotz: Der couragierte Auftritt der C-Ligisten elektrisierte die Zuschauer in der Halle, die Nienberger wurden auch in den folgenden Partien lautstark angefeuert. Nach einer deutlichen Schlappe gegen den 1. FC Gievenbeck (1:7) und einem 1:3 gegen Münster 08 verabschiedete sich der wackere Roxel-Ersatz zwar aus dem Turnier, hatte aber ordentlich Sympathiepunkte gesammelt. "Was die Truppe geleistet hat, ist einfach geil", freute sich Coach Marco Krane über den Auftritt seiner Männer. "Für uns ist das alles nur Zugabe – überragend."

Richtig spannend wurde es in der abschließenden Partie in der Gruppe 2. Weil Nullacht mit dem Sieg gegen Nienberge II an Blau-Weiß Aasee vorbeigezogen war, brauchten die Aaseestädter gegen Gievenbeck mindestens einen Punkt. Kein leichtes Unterfangen, hatten die 49ers doch vorher alles in Grund und Boden geschossen (4:1 gegen Nullacht, 7:1 gegen Nienberge II). Zwar ging BWA durch Mark Andro in Führung, doch schnell führte der FCG mit 3:1. Nachdem es zwischen zeitlich 5:2 für die Gievenbecker gestanden hatte, kämpfte sich Aasee beeindruckend zurück und erzielte kurz vor Schluss durch Joshua Roth den 5:5-Ausgleich. "Ich bin sehr zufrieden", sagte Fabian Fröhning, der die Truppe betreute, nach der Partie. "Es hat mich gestört, dass wir gegen Nienberge verloren haben. Aber wir haben das angesprochen und einiges verändert."

Bauer-Comeback mit Tor

Offenbar zum Guten, denn im ersten Halbfinale schlug Fröhings Truppe Borussia Münster mit 2:1. Und das, obwohl Borussen-Coach Yannick Bauer selbst noch einmal die Stiefel geschnürt und sogar für das zwischenzeitliche 1:1 gesorgt hatte. Wegen der Fülle an Hallenturnieren und Nachholspielen rückte er als Feldspieler ins Aufgebot. Gegen das 2:1 in der Schlusssekunde durch Robin Schulte konnte aber auch der 28-jährige Spielertrainer nichts mehr unternehmen.

Im zweiten Halbfinale bekam es Gievenbeck mit Titelverteidiger Kinderhaus zu tun. Es entwickelte sich eine hitzige Partie, in der Schiedsrichter Paul Dost alle Hände voll zu tun hatte und Felix Krasenbrink mit einer Zeitstrafe belegte. Doch der Westfalenligist brachte seine PS auf die Straße und schlug den Bezirksligisten deutlich mit 6:2.

Auch das Finale war dann eine klare Kiste. Blau-Weiß Aasee sah gegen Gievenbeck wenig Sonne. Mit starken Kombinationen dominierten die 49ers die Partie und führten bereits früh mit 2:0. FCG-Keeper Nico Eschhaus, später zum besten Torhüter des Turniers gekürt, machte alle BW-Chancen mit starken Paraden zunichte und sorgte als zusätzlicher Feldspieler immer wieder für Überzahlsituationen. Am Ende siegte Gievenbeck mit 5:0. Mit dem Tor zum zwischenzeitlichen 3:0 erzielte Christian Keil sein 15. Turniertor, womit er zum besten Torjäger des Wettbewerbs avancierte. "Ich hab’ ein bisschen Stress in der Schule, deswegen war das Turnier eine gute Abwechslung", flachste er nach dem Finale. Als Schlüssel für den Erfolg seiner Mannschaft sah er die technische Qualität, die vor allem beim Spiel mit dem Futsal-Ball für einen Bewegungsvorsprung gesorgt habe.

"Arschgeil!"

Auch das im Endspiel unterlegene Team war zufrieden. "Leider hat’s am Ende nicht gereicht. Man merkt, dass die Kräfte weg sind und dass die Gievenbecker zwei Klassen besser sind. Wir können als zufriedener Zweiter nach Hause gehen", bilanzierte Fröhning.

Im Neun-Meter-Schießen um Platz drei schlug Westfalia Kinderhaus Borussia Münster mit 2:0. Kevin Schöneberg und Christoph Göbel verwandelten für die Westfalia, Ismael Beckers scheiterte mit seinem Versuch an Borussia-Keeper Björn Bils. Auf Seiten der Borussia vergaben sowohl Nemanja Kovacevic als auch Kevin  Landas. Trotzdem war Yannick Bauer zufrieden mit seinen Jungs. "Arschgeil", lautete sein Fazit nach dem Turnier. "Natürlich ist man nach dem knappen Halbfinale etwas enttäuscht, aber wir haben mehr erreicht als erwartet. Es hat super Spaß gemacht." Sein Team sahnte auch noch den Fairness-Pokal ab, weil es gänzlich ohne Karte und Zeitstrafe auskam.



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2    FC Nordwalde 26    81:22 67  
3    SG Sendenhorst 26    75:22 66  
4    Germ. Hauenhorst 26    79:27 66  
5    VfL Billerbeck 26    76:23 65  

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TuS Ascheberg - VfL Senden II 3:0
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SG Telgte II - BSV Ostbevern 1:8
TuS Freckenhorst II - SV Mauritz 1:7
Westfalia Kinderhaus III - VfL Sassenberg 1:6
1.FC Gievenbeck II - TSV Handorf 6:4
SV Mauritz - SC Füchtorf 4:3
TSV Handorf - 1.FC Gievenbeck II 0:5
TSV Handorf - SG Telgte II 6:1
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