Neustart in Albachten – Thihatmar beerbt Sroub
Von Sascha Keirat
(13.02.13) Neun Jahre sind im Fußball eine kleine Ewigkeit. Genauso lange ist Mohammed Sroub bei Concordia Albachten schon als Spielertrainer aktiv. Zum Saisonende zieht sich der 44-Jährige nun in die Sportliche Leitung zurück, das Traineramt übernimmt Daniel Thihatmar vom SC Everswinkel.
Damit wagen die Concorden einen kleinen Neustart, wollen veränderte Strukturen schaffen. Dazu gehört in erster Linie die Arbeitsteilung in sportliche und organisatorische Aufgaben. „Bisher habe ich mich ja eigentlich um alles selbst gekümmert“, sagt Sroub. Künftig sind drei Mann am Ruder: Neben Teammanager Sroub, der sich um die Belange der ersten Mannschaft kümmert, und Trainer Thihatmar gibt Innenverteidiger Jens Bußmann künftig den spielenden Co-Trainer. Alles beim Alten bleibt indes bei der Reserve, wo Trainer Michael Overwaul weitermacht.
Gemeinsame Vergangenheit in Albachten
Mit Thihatmar kommt nun einer dazu, der bereits eine Vergangenheit an der Hohen Geist hat. Von 2006 bis 2008 hütete der heute 38-Jährige unter Trainer Sroub das Tor der Concorden, ehe er beim SC Münster 08 II den Einstieg ins Trainergeschäft wagte. Beim A-Ligisten schied er nach anderthalb Spielzeiten wieder aus und wechselte im Winter 2010 nach Everswinkel. In der Kreisliga B spielte der Klub seinerzeit gegen den Abstieg, aktuell ist das Team Spitzenreiter in der B3. „Wir können aufsteigen und ins Pokalfinale einziehen, damit habe ich meine Ziele in Everswinkel erreicht und suche für mich selbst eine neue Herausforderung“, sagt Thihatmar. „Außerdem glaube ich, dass die Mannschaft in der A-Liga neue Reizpunkte mit einem neuen Trainer braucht.“
Auf seinen neuen Kollegen in Albachten freut sich Sroub bereits. „Ich kenne Daniel lange und gut und bin froh, dass er zu uns kommt“, sagt der aktuelle Coach. „Er ist gut vernetzt, kennt unseren Verein und hat in Everswinkel bewiesen, dass er erfolgreich arbeiten kann.“ Vorfreude herrscht auch bei Thihatmar. „An Albachten habe ich ausschließlich positive Erinnerungen, der Kontakt ist nie abgerissen. Für mich ist es eine große Aufgabe, nach gefühlten 300 Jahren das Erbe von Simo anzutreten.“ Dem neuen Coach steht nun eine arbeitsintensive Restsaison bevor – der Spagat zwischen Titelrennen beim SCE und Kaderplanung in Albachten ist eine echte Herausforderung.