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Skiclubs Keeper Jan-Simon Hermes machte in der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich klar und schwebt seitdem wohl auf Wolke sieben. Foto: Renger

Unverhoffte Torschützen


von Fabian Renger

(29.08.23) "Der schreibt jetzt unter jeder WhatsApp: Euer bester Torschütze Jan-Simon..." Es scheint, als hätte Sven Sandmann, Cheftrainer vom Skiclub Rheine, die Kontrolle über seinen Torhüter Jan-Simon Hermes verloren. Der avancierte im Stadtderby gegen die SF Gellendorf II am Freitagabend zum Helden. Gefühlte 30 Ecken - 20 waren es mindestens - wehrten die Gellendorfer dabei ab, mitunter wuchs deren Schnapper Johannes Steggink ein dritter Arm. Die SFG verteidigten einen 2:1-Vorsprung bis in die Schlussphase. Dann war Showtime für Hermes.

Es gab den trillionsten Eckball. Es lief die 90. Minute. Kai Sandmann brachte den Eckstoß rein, Hermes lief von hinten bis nach vorne durch, bekam den Ball genau auf seine Rübe - und ausgerechnet diesmal war da nichts zu machen für die Sportfreunde. 2:2. Es folgte ein ekstasischer Jubel an der Eckfahne, bis die Clubbererer ihren Schlussmann darauf hinwiesen: Junge, es sind noch fünf Minuten zu gehen, zurück in die Bude mitdir.  Es passierte nichts mehr. Und Hermes feiert sich seither ab in WhatsApp. Öffnet externen Link in neuem FensterLaut Angaben von FuPa soll es übrigens Hermes' zweite Bude gewesen sein. Die erste erzielte er in der Saison 2015/16 in der 1. Kreisklasse Emsland/Süd für Alemannia Salzbergen II. Da war am 22. Mai 2016. Hermes netzte im zeitlosen Klassiker gegen den SV Brögbern in der 92. Minute zum 1:1-Endstand  ein. Wer kann, der kann...

Das gilt für die Teams aus Reckenfeld, Altenrheine, Elte und Emsdetten, die ihrerseits den dritten Sieg im dritten Spiel feierten und die Tabelle anführen. Doch für uns ist die Geschichte von Dennis Angershausen viel interessanter als das Tabellenbild. Der wurde für Germania Hauenhorst II nämlich ebenfalls zur unverhofften Tormaschine.

Quickies, 3.Spieltag

Skiclub Rheine - SF Gellendorf II 2:2 (1:2)
Ein Viererketten-Fehler führte zum 0:1, ein Fehler von Hermes zum 0:2. Der Vorsprung der Gäste war aber bis zur Halbzeit eher schmeichelhaft. Ecke um Ecke flog ihrem Schnapper Johannes Steggink um die Ohren. Er hielt stark, auch die Latte rettete. "Wir sind nur noch angerannt", befand Skiclub-Coach Sven Sandmann. Nach Querpass von Kai Sandmann verkürzte Oumar Camara noch vorm Seitenwechsel auf 1:2. In der zweiten Halbzeit lösten sich die Gäste etwasaus der Umfesselung, fuhren selbst auch einige gute Konter. Benedikt Yeral und Lukas Wilken ließen das mögliche 3:1 liegen. Und so durfte schließlich Jan-Simon Hermes für den Moment des Tages sorgen. SFG-Coach Nikolas Sandmann nahm dennoch das Positive mit:"Wir haben endlich mal unsere Mannschaft wieder erkannt."
Tore: 0:1 Weber (10.), 0:2 Yeral (12.)
1:2 Camara (35.), 2:2 Hermes (90.)

FCE Rheine III - Galaxy Steinfurt II 2:4 (1:3)
Wie zufrieden Galaxys Coach Ugur Birdir war? Ja! "Wir haben einen top Tag erwischt und haben super Fußball gespielt. Das war für mich mit das beste Spiel in den letzten zwölf Monaten." Dabei fehlten den 'Galaktischen' gleich mehrere Leistungsträger, aber auf den Rest war Verlass. Samson Gulijaj spielt beispielsweise eigentlich in der Zwoten (Galaxy I) und half aus. Prompt traf er nach zweimaliger Vorlage von Kenan Gökyildiz doppelt. Nach der schnellen 3:0-Führung spielte sich Galaxy zwar längere Zeit keine weitere Torchance raus, ließ hinten aber abgesehen vom 1:3-Anschluss der Hausherren auch nichts zu und die Kugel ruhig durch die eigenen Reihen zirkulieren. "Wir sind nicht so ungeduldig nach vorne gerannt wie oft", lobte Birdir. "Ich hab die Trainingseinheiten in dem Spiel gesehen." Auch dem Aufsteiger vom Delsen schickte er warme Worte rüber:"Der Gegner war nicht so schlecht, wie er in der Tabelle steht. Das ist eigentlich eine 'ne ordentliche Mannschaft."
Tore: 0:1 Gulijaj (3.), 0:2 Gulijaj (10.)
0:3 Etri (35.), 1:3 Ransmann (41.)
1:4 Toylular (67.), 2:4 Kamberi (87./FE)

SuS Neuenkirchen IV - Germania Hauenhorst II 0:3 (0:1)
Nach 76 Minuten wechselte Germanias Trainer Guido Kohl aus. Stürmer Lukas Wegmann ging, für ihn kam Dennis Angershausen. Der war in der Vorsaison noch A-Junior. Und: Angershausen ist Innenverteidiger. "Ich hab gesagt: Junge, du kommst hier nicht eher runter, bis du ein Tor gemacht hast", erzählte Kohl. Mission erfüllt: Angershausen fungierte vorne nämlich als Ballbunkerer. Beim 2:0 war's ein klassischer Abstauber, beim 3:0 ließ er nach einer Flanke von Sven Schulte Mesum 14 Meter vorm Neuenkirchener Gehäuse zwei Gegenspieler aussteigen - im Stile eines Mittelstürmers. Gegen eher harmlose Neuenkirchener ließ es Hauenhorst indes zuvor viel zu lange offen. "Wir hätten das Spiel locker höher gewinnen können", sagte Kohl. Ein 7:0 oder 8:0 sei im Bereich des Möglichen gewesen. Vorne klappte es halt nur zum Schluss. Hinten war aber Ruhe im Karton. Kohl: "Wir haben in jeder Halbzeit eine Chance zugelassen und hinten sehr, sehr gut gestanden."
Tore: 0:1 Schulte Mesum (25.), 0:2 Dennis Angershausen (82.)
0:3 Dennis Angershausen (89.)

Vorwärts Wettringen III - SV Burgsteinfurt III 5:2 (2:1)
Ab dem 1:1-Ausgleich weilten die Gäste aus Burgsteinfurt offenbar in einer anderen Welt."Wir waren zweikampfschwach und schwach im Passspiel. Das war alles total ungenau, total unkonzentriert. Wettringen hat uns den Schneid abgekauft mit ihrer Körperlichkeit." SVB-Kapitän Marc Duesmann wusste auch am Dienstag noch nicht so genau, was denn da bitteschön schiefgelaufen ist. Gerade den Punkt mit der Körperlichkeit verwundert dann doch. Vielleicht wurde es den Stemmertern zum Verhängnis, dass Wettringen den Gästen das Spiel überließ. Denn gerade mit dem Ball hat bei Burgsteinfurt halt extrem wenig gepasst an diesem Sonntag. Duesmann: "Es gab gefühlt keinen guten ersten Kontakt." Der SVB bekam einfach keinen Fuß mehr auf den Boden. Irgendwie spielen die Männer aus der Kreisstadt sowieso eine seltsame Saison: Der Saisonstart gegen Neuenkirchen (4:1) war stark, danach gab's ein wildes Remis gegen den FCE III (4:4) und jetzt dieses Match...
Tore: 0:1 Lindhof (6.), 1:1 Hansen (7.)
2:1 Kloppe (41.), 3:1 Behrens (47.)
4:1 Behrens (55.), 4:2 Lindhof (61.)
5:2 Heeke (88.)

SC Reckenfeld - GWA Rheine II 6:1 (2:0)
Nach drei Spielen hat GWA noch keinen Zähler auf der Habenseite. Zur Ehrenrettung sei aber gesagt: Mit Elte, dem Skiclub und Reckenfeld waren die drei Gegner auch welche einer anderer Kragenweite. "Spielerisch war Reckenfeld klar besser. Da gibt's keine zwei Meinungen", sagte GWA-Coach Udo Schürmann. Er trainiert das Team seit Saisonbeginn und hatte in Reckenfeld irgendwann ein Problem: Für ein Foulspiel (als Notbremse gewertet) flog Schnapper Henrik Frieling vom Platz. Das Vergehen war wohl auch durchs Wetter bedingt. Weil kein Ersatzmann dabei war, ging Feldspieler Leon Schnepp in den Kasten. Er kassierte noch vier Gegentore, darunter eine reingedrehte Ecke. Aber ihm dankte Schürmann ausdrücklich und sagte: "Alle wollen ja nur noch vorne die Welt retten und dort die Tore schießen." Auch ansonsten war der GWA-Übungsleiter mit dem eigenen Auftritt angesichts der Voraussetzungen halbwegs einverstanden: "Wir kamen mit zehn Mann wieder ganz gut rein und waren kämpferisch mal wieder ganz gut." Er weiß aber auch: Als nächstes geht's gegen St. Arnold. Da muss gepunktet werden.
Tore: 1:0 Merfeld (1.), 2:0 Müller (19.)
3:0 Köster (51.), 3:1 Schütz (52.)
4:1 Merfeld (61.), 5:1 Hillmann (66.)
6:1 Giesbrecht (90+1.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für GWA-Keeper Henrik Frieling (41.)

Außerdem spielten:

TuS St. Arnold - Emsdetten 05 III 1:2 (0:1)
Tore: 0:1 Holtz (2.), 1:1 Hassen (61.)
1:2 Heinrich (77.)

SG Elte - Borghorster FC III 2:1 (0:1)
Tore: 0:1 Böddeling (29.), 1:1 Strotmann (60.)
2:1 Dursun (62.)

Portu Rheine - SC Altenrheine III 1:2 (0:1)
Tore: 0:1 Mey (45+2.), 1:1 Oliveira (88.)
1:2 Eitermann (90+2.)

Galaxy Steinfurt (blau) gab auswärts beim FCE Rheine III eine Figur ab. Foto: Lehmann


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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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