Adler Weseke hat 'nen Neuen

von Christian Lehmann

(27.09.21) Das ging schnell: Knapp drei Wochen nach der Trennung von Marc Bieniek hat Adler Weseke einen Nachfolger gefunden. Patrick Koster (35) leitet am Dienstag sein erstes Training beim Bezirksligisten, der nach kapitalem Fehlstart und einer 0:6-Derbyklatsche gegen den VfL Ramsdorf nun so langsam in die Spur findet. Interimscoach Michael Wansing rückt nun wieder ins zweite Glied zurück und soll dem Team nun wieder als spielender Co-Trainer helfen.

Der neue Chef bei den Adlern stammt aus Reken und spielte nach seiner Jugendzeit bei Westfalia Gemen mehrere Jahre beim SC Reken (bzw. Vorgänger-Verein VfL), musste seine aktive Laufbahn allerdings wegen eines Knorpelschadens im Knie bereits mit 27 Jahren beenden. Nach einem Jahr als Co- und fünf Jahren als Cheftrainer der Rekener Reserve erklärte er im Oktober 2020 seinen Rücktritt, weil ihm Trainingsbeteiligung und Engagement seiner Kicker nicht schmeckten. "Wir sind im Guten auseinander gegangen, das war aber für meinen persönlichen Anspruch allerdings zu wenig", so Koster.

Baustellen im konditionellen Bereich

Bei seinem neuen Klub sieht das nun anders aus. Der Kontakt nach Weseke wurde über Ex-Adler und Ex-Koster-Trainer Andre Stenert geknüpft, seine neue Mannschaft hat er auch dank Soccerwatch-Studium und einiger Gespräche mit Wansing bereits kennengelernt. "Wir gehen Step by Step vor und müssen vor allem im konditionellen Bereich was tun. Wir wollen außerdem versuchen, defensiv besser zu stehen", sagt er mit Blick auf die bisherigen 16 Gegentore, die bisher den schlechtesten Wert der Liga darstellen. "Ich werde das Rad sicherlich nicht neu erfinden und habe schon gemerkt, dass die Truppe charakterlich top ist. Die Jungs ziehen richtig gut mit." 

Routinier Wansing, der mit dem Team in den Heimspielen gegen den SV Gescher (1:0) und den RC Borken-Hoxfeld (1:0) Achtungserfolge feierte, hat kein Problem damit, wieder ins zweite Glied zu rücken. "Patrick Koster passt gut zu uns. Für den Verein ist das charakterlich, menschlich und sportlich die beste Lösung. Ich werde jetzt nicht weniger machen, mich aber in einigen Bereichen etwas zurückhalten." Das kommt auch dem neuen Chefcoach entgegen. "Ich möchte den Druck von Michael und der Mannschaft nehmen. Sie sollen wieder richtig Spaß am Fußball bekommen."