Blau-Weiß als grün-weißer Angstgegner
Von Christian Lehmann
(16.03.15) Ganz so vielen Teams ist es in dieser Saison nicht gelungen, GW Gelmer Punkte abzuknöpfen. BW Greven gelang das gleich zweimal, die Elf von Headcoach Eddy Schmitte knöpfte den Gästen nach dem 3:3 im Hin- auch beim 2:2 (0:2) im Rückspiel einen Punkt ab. Schmitte musste aber gestehen, dass sein Team dabei etwas Massel hatte.
"Ich rechne der Mannschaft hoch an, dass sie sich nicht in ihre Einzelteile hat zerlegen lassen", so Schmitte. "Wir haben Moral bewiesen. Dass wir nochmal so zurückgekommen sind, verdient Respekt." Die Effektivität, mit der die Grevener das taten, ebenfalls. Beim Anschlusstreffer zum 1:2 (68.) bewies Youngster Jan Drees, dass er trotz seiner erst 19 Jahre schon über eine enorme Kaltschnäuzigkeit verfügt. Das Zuspiel servierte ihm Jonas Wiethölter. Mit den "letzten Zuckungen" sorgte dann Maurice Seikowski für den Ausgleich (85.).
Jungfermann: "Zu fahrlässig"
Was für Schmitte "ein Stück weit glücklich" war, verärgerte Gelmers Coach Roland Jungfermann enorm. "Von der 10. Minute bis zum Anschlusstor war das Spiel komplett bei uns", meinte er. "Wir haben schon vor der Pause das 3:0 verpasst, auch danach haben wir etliche Konterchancen liegenlassen. Da waren wir einfach zu fahrlässig." Trotzdem hielt er fest: "Die Leistung hat über 60 Minuten absolut gestimmt."
In dieser Phase hatten die Gelmeraner auch ihre vermeintlich komfortable Führung herausgeschossen. Zweimal hatte Niklas Brüning getroffen, zunächst aus acht Metern per Kopf nach einer Ecke (31.) und wenig später nach Balleroberung und Schnittstellenpass von Mark Behling (0:2/38.). Weil die Gäste dann zu sehr mit den gebotenen Möglichkeiten schluderten und Greven in die Spur fand, verdienten sich die Gastgeber den Punktgewinn.
BW Greven - GW Gelmer 2:2 (0:2)
0:1 Brüning (31.), 0:2 Brüning (38.),
1:2 Drees (68.), 2:2 Seikowski (83.)