HSM Münster 2012
Kinderhaus holt alles, Gremmendorf überrascht
von Sascha Keirat
(27.12.12) Ganz so leicht, wie es viele erwartet hätten, taten sich die Favoriten am zweiten Turniertag nicht. Bezirksligist Borussia Münster musste die Segel wie tags zuvor Ligakonkrrent GW Gelmer sogar in der Vorrunde streichen. Überraschung des Tages war das Weiterkommen des SC Gremmendorf, der erstmals seit 15 Jahren wieder die Zwischenrunde erreichte.
Als einzigem Team gelang es Westfalia Kinderhaus, die volle Ausbeute von neun Zählern in der Gruppe mit dem 1. FC Mecklenbeck, Eintracht Münster und Centro Espanol einzuheimsen. Die Eintracht verlor früh Angreifer Christian Essing, der im ersten Match Rot wegen eines Fouls gegen Westfalias Marcel Pielage sah. Trotz der Tatsache, dass Kinderhaus insgesamt sicher durchmarschierte, sah Trainer Carsten Kruth noch "Luft nach oben".
Bis auf die Torausbeute hatte Kruths Kollege Thomas Höppner von Bezirksliga-Konkurrent SC Münster 08 wenig zu beanstanden. Seine Mannschaft zeigte den wohl attraktivsten Fußball des Abends, verspürte von den Gegnern in Gruppe H, GW Amelsbüren, das als Zweiter durchging, dem C-Ligisten TP Waldsiedlung und B-Ligist Klub Mladost, insgesamt aber wenig Gegenwind. Nullacht war das einzige Team, das kein Gegentor kassierte, wegen eines 0:0 gegen TPW aber die volle Punktzahl verpasste. "Wir haben schon guten Fußball gezeigt", meinte Höppner.
Roxel und UFC noch längst nicht am Limit
Das konnte Till Wöstmann von seinem SC Gremmendorf durchaus auch behaupten. Ohne spielerische Extraklasse, dafür aber mit hoher Konzentration und wenig Nervosität, holte der B-Ligist völlig überraschend Platz 1 in Gruppe F vor Concordia Albachten. Die Concorden erwiesen sich als Minimalisten, gingen mit einem Torverhältnis von 2:1 durch. Lediglich gegenBorussias unterlagen die Albachtener, das 1:0 und somit vier Punkte genügten den Borussen nicht. Gemeinsam mit dem VfL Wolbeck verabschiedeten sie sich aus dem Turnier.
Weiter dabei sind wie erwartet der BSV Roxel und der UFC Münster, die in Gruppe E als Favoriten gestartet waren. Diesen Status untermauerten aber beide nicht. Der UFC kam im Spiel gegen die starke Auswahl von Marathon Münster nur dank des 1:3-Anschlusses weiter, zeigte lediglich im Match gegen den TuS Saxonia (4:1), was in ihm steckt. Ebenfalls unter seinen Möglichkeiten blieb Westfalenligist Roxel, der insgesamt behäbig und wenig spielfreudig wirkte. 0:0 gegen Marathon, 1:1 gegen den UFC und 1:0 gegen Saxonia - diese Ergebnisse genügten der Truppe von Gundolf Lorenz für die Zwischenrunde am Samstag.