Suchbegriff:

Kreissparkassen-Cup 2023/24

Der FCE um Timon Schmitz (l.) steht im Pokalfinale. Der SuS Neuenkirchen um Johannes Bömer hatte sich aber absolut nichts vorzuwerfen. Foto: Renger

Der FCE springt gerade hoch genug


von Fabian Renger

(13.03.24) Zeit für ein bisschen Phrasendrescherei. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Und ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss. So oder so ähnlich ließe sich das Kreispokal-Halbfinale zwischen dem SuS Neuenkirchen und dem FC Eintracht Rheine aufs Kürzeste runterbrechen. Die Rheinenser gewannen mit 1:0 (1:0) und stehen damit im Endspiel. Einen Zwei-Klassen-Unterschied sah man an diesem Abend tatsächlich zu kaum einem Zeitpunkt.

Zunächst zum Tor des Tages. Das fiel früh. Wer bei den Zuschauermassen nicht schnell genug einen Parkplatz fand, der hatte Pech. Einwurf Adrian Knüver, Verlängerung Hannes Hesping, Gestochere, am Ende liegt der Ball im Netz. Sören Wald war's (5.). Die kalte Dusche für den vermeintlichen Underdog aus der Landesliga und natürlich genau das, was man sich als Favorit wünscht. Es entwickelte sich erst einmal das erwartbare Spiel: Die Eintracht um Spielkontrolle bemüht, der SuS suchte den kompromissloseren Weg, um Marvin Egbers oder Joshua Roß in Szene zu setzen. Der FCE verpasste durch Sören Wald und Timon Schmitz zweimal das 2:0.

Erste Halbzeit des FCE war "noch ganz ordentlich"

Die erste Halbbzeit? "Noch ganz ordentlich", befand FCE-Coach Christian Hebbeler. Gegen Ende der Hälfte glitt Rheine das Match langsam aus den Händen. Eckball um Eckball um Eckball reihten die Hausherren aneinander. Sie waren bemüht, sie wurden mutiger. Dann war Halbzeit. Und was danach geschah, das gefiel Hebbeler nicht. "Da haben wir Luft dran gelassen", wurde er Zeuge davon, wie der SuS immer wieder schnörkellose Diagonalbälle in die Spitze spielte, sich reihenweise Standards erarbeitete.

Bei der Eintracht fehlte so einiges. Das Positionsspiel etwa war nicht berauschend, die Präzision im Passspiel fehlte, ins letzte Drittel stießen die Gäste selten gefährlich durch. "Wir haben uns in den Räumen zu faul bewegt", monierte Hebbeler zu viel Passivität und Ungenauigkeiten. "Heute kam bis auf unseren Torwart eigentlich keiner an seine Leistungsgrenze heran. Dann kommt so ein Spiel zustande. Aber das muss man den Jungs nach den letzten Wochen auch mal zugestehen. Am Ende des Tages zählt, dass wir weiter sind."

Der SuS ist dem Ausgleich nahe

Das ist wohl wahr. Kräftezehrend waren die vergangenen Wochen im Oberliga-Abstiegskampf. Da kannst du nicht nicht immer einen Galaauftritt erwarten. Braucht es ja auch keinesfalls. Zeit zum Ausruhen ließ der immer energischer werdende SuS der Eintracht überdies vor allem im zweiten Abschnitt kaum noch. Den ersten Hallo-Wach-Moment hatte Marvin Egbers. Nach einer scharfen Hereingabe von links, kam Egbers am zweiten Pfosten einen Schritt zu spät und setzte die Kugel neben die Hütte (46.). FCE-Schnapper Cornelius Watta musste seine Fäuste im kurzen Eck hochreißen, als Joshua Roß es von rechts probierte (67.). Und Henning Hils' Mischung aus Abschluss oder Zuspiel war irgendwie weder Fisch noch Fleisch, aber definitiv zu hart für jeglichen Abnehmer (77.).

Ja, der SuS wusste zu gefallen, glaubte an sich und stellte den Oberligisten vor viele Probleme. SuS-Cheftrainer Thorsten Schmidt sprach nachher zurecht von einer blitzsauberen Leistung: "Ich glaube, dass wir heute nicht nur ebenbürtig waren, ich fand uns über 90 Minuten einen Ticken besser. Wir hatten auch die größeren Chancen, aber in dieser Situation musst du diese wenigen Chancen nutzen." Der einzige Makel war schussendlich halt das fehlende Tor. Beinahe hätte der Zufall geholfen, eine Ecke von Roß senkte sich noch auf den Querbalken (88.). "An der Leistung gibt's nichts zu diskutieren", so Schmidt. Stimmt. Aber am Ergebnis eben auch nicht. Das gute Pferd vom Delsen ist gerade hoch genug gesprungen. Der Endspielgegner wird an Gründonnerstag zwischen dem TuS Laer und Emsdetten 05 augespielt.

SuS Neuenkirchen - FCE Rheine 0:1 (0:1)
0:1 Wald (5.)

Neuenkirchens Nick Petlach hat die Murmel, ob er hier an Jule Hölscher vorbeikommt, ist nicht überliefert.
Kein Bild mit Symbolcharakter: Marco Diekmann obenauf, Rheines Qerim Advijaj am Boden.

Weitere Themen



Top-Klicker der letzten 7 Tage
1 Kreisliga A Steinfurt: GWA Rheine - Matellia Metelen 1:3
» [mehr...] (403 Klicks)
2 Kreisliga A Steinfurt: Eintracht Rodde - 1. FC Nordwalde 0:2
» [mehr...] (270 Klicks)
3 Kreisliga A Steinfurt: Anschwitzen, 26. Spieltag
» [mehr...] (254 Klicks)
4 Kreisliga B1 ST: Quickies - der 25. Spieltag
» [mehr...] (245 Klicks)
5 Kreisliga A Steinfurt: SF Gellendorf - Germania Hauenhorst 0:1
» [mehr...] (205 Klicks)

» Mehr Top-Klicker

Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

» Zur kompletten Tabelle