Alles hat ein Ende

Von Alexander Wilshaus

(18.11.18) Nach einer atemberaubenden Serie von elf Siegen in Folge musste der VfL Sassenberg erstmals seit über zwei Monaten eine Pleite hinnehmen. Mit 1:2 unterlag Markus Bollmanns Team bei der Reserve von Westfalia Kinderhaus. Jedoch war auch heute das Potenzial da, jene Serie fortzusetzen. Ein verschossener Elfer und mehrere vergebene Hundertprozentige machten aber einen Strich durch die Rechnung, genauso wie die hohe Effektivität, mit der Kinderhaus sich den Dreier erkämpfte.

In einer noch einigermaßen ausgeglichenen ersten Hälfte taten die Hausherren etwas mehr für das Spiel, deutliche Torchancen waren aber eher selten. Das 1:0 (42.) durch Pascal Altefrohne wurde mit einem starken Sprint eine schöne individuelle Einzellleistung und für ihn der erste Saisontreffer. Sein Trainer Kloer: "Wenn der einmal antritt, kommen die wenigsten noch mit." Unmittelbar nach Wiederanpfiff gelang Lukas Schubert aus rund 13 Metern ein Chipball über Sassenbergs Schlussmann zum 2:0, zwei Tore in den sprichwörtlich psychologisch wichtigen Momenten. "Hat keiner mit gerechnet, dass der den so macht." Ab jetzt wurde es für die Hausherren aber deutlich schwieriger.

Matchglück auf einer Seite

Notgedrungen positionsferne Einwechselungen und ein bereits nach 29. Minuten ausfallender Joel Schürmann zwangen Kloer zu drei Systemumstellungen während der Partie und der VfL übernahm nun weitgehend die Kontrolle. "Die zweite Hälfte geht klar an uns", fand auch Bollmann, "aber wir haben das Ding nicht gemacht." Bei diesem Stand sollte auch ein Foulelfmeter nicht helfen, der in der 67. zwar nicht das Tor, dafür aber die Latte fand. "Wenn der Elfer reingeht, wird es nochmal eng", wusste auch Kloer, dessen Jungs hinten raus immer mehr die Körner fehlten. 

Die sehr hoch drückenden Sassenberger kamen in der Nachspielzeit verdientermaßen noch zum Anschluss durch Mario Kiese (90.+4). Nicht mehr der Rede Wert, könnte man meinen, doch bei angezeigten sechs Minuten wurden bei den Westfalen böse Erinnerungen wach. Gegen Westbevern, Gelmer und Borussia ließen sie nämlich durch Gegentreffer in den Schlussminuten noch Punkte liegen. "Das ist schon noch in unseren Köpfen drin", gestand Kloer, doch dieses Mal sollte es reichen, das Matchglück hatte sich heute eindeutig auf die Heimseite geschlagen. Unter diesen Umständen war der Riss der Serie für Markus Bollmann natürlich "sehr unglücklich", aber schließlich weiß man: "Alles hat ein Ende."

Westfalia Kinderhaus II - VfL Sassenberg     2:1 (1:0)
1:0 Altefrohne (42.), 2:0 Schubert (49.),
2:1 Kiese (90.+4)