Gelmers Wunderknabe

von Luca Adolph

(03.10.19) Eigentlich sollte es sich doch mittlerweile schon herumgesprochen haben, dass Gelmers Mega-Knipser Niklaas Houghton zu den Meistern seines Fachs gehört. Trotzdem feuerte er seine GW Gelmer wieder mit drei Buden zu einem verdienten 3:1-Auswärtssieg bei der Eintracht aus Münster und kletterte damit sogar bis an die Spitze der Torjägerliste empor.

Über weite Strecken haben sich die Gastgeber richtig gut angestellt. Lediglich Houghton wollte die Eintracht einfach nicht in den Griff bekommen. Maik Schmidt kochte seine Gegenspieler auf der Außenbahn ab, ehe er das Leder mundgerecht an Houghton übergab und dieser seinen Tor-Hunger schließlich bereits nach 35 Minuten stillte. "Durch den ersten Torschuss geraten wir in Rückstand. Die anderen Jungs hatten wir im Griff, er hat das einfach gut gemacht", zollte Eintracht-Trainer Srdjan Kosoric dem Stürmer Respekt.

Kruse mit zu wenig Effet

Die Reaktion der Hausherren konnte sich jedoch durchaus sehen lassen. Houghtons Gegenüber Tristan Kruse hatte die Möglichkeit zum 1:1-Ausgleich gleich zweimal auf dem Schlappen, brachte die Kirsche allerdings nicht gefährlich genug auf das Tor von Marcel Schmidt. "Ich hatte trotzdem nie das Gefühl, dass wir das nicht gewinnen", gab sich GW-Coach Hendrik Arenskötter siegessicher.

Scheinbar auch zurecht, auf seinen Angreifer war schließlich Verlass. Maik Schmidt setzte Houghton brillant in Szene, der das dralle Ding Sekunden nach dem Wiederanpfiff ins Tor bugsierte (46.). Kosorics Mannen reagierten danach jedoch tadellos. Ein erneuter Systemwechsel bereitete Gelmer zunehmend Probleme, sodass Kruse dann irgendwann auch mal erfolgreich abzog (79.). "Der weiß natürlich auch, wo das Tor steht", sagte Arenskötter über den Eintracht-Akteur, der gegen den SC Hoetmar gleich vier Buden erzielt hatte.

Die Gastgeber ersehnten nun den Ausgleich herbei und versuchten es mit Kruse, Bill Smidt und Gregor Klaus, deren Versuche allesamt nicht von Erfolg gekrönt waren. So bekamen die Gäste schließlich mehr Räume. Luca Lause setzte das Rund zunächst an den Querbalken. Marius Artinger scheiterte am Pfosten. Also musste es Houghton wieder richten. Artinger hatte zwei Mann aussteigen lassen und den Ball durch die Kette gesteckt, ehe der Knipser sein Trefferkonto mit mittlerweile schon seinem dreizehnten Saisontreffer aufstockte (81.). "Uns hat halt noch ein Tor gefehlt. So hat die effektivere Mannschaft gewonnen", sagte Kosoric.

Eintracht Münster – GW Gelmer     1:3 (0:1)
0:1 Houghton (35.), 0:2 Houghton (46.),
1:2 Kruse (79.), 1:3 Houghton (81.)