Das Knie erinnert an Weihnachten

Von Alex Piccin

(13.03.17) Mit widrigen Umständen hatten die Marathonis gegen den IKSV Münster zu kämpfen. Ersatzgeschwächt waren beide Teams, doch bei den Grün-Weißen kam es während der 90 Minuten noch dicker. Am Ende stand ein 2:2 (0:1), mit dem sich beide Seiten anfreunden konnten.

"Aua", sagte Matthias Wobbe am Telefon. Er hütete 35 Minuten das GW-Tor, ehe ihm ein Gegenspieler aufs Knie rutschte. Das Beingelenk hat heute an Umfang zugenommen und leuchtet in bunten Farben. Klingt nach verspäteten Weihnachten, ist aber äußerst schmerzhaft. Für ihn rückte Angreifer Ali Hodroj zwischen die Pfosten. Bis dato war nicht viel in Strafraumnähe geschehen. Eine Fußabwehr Wobbes und jene Aktion, die zu seiner Verletzung führten, mehr kam nicht in seine Richtung. Für die Gastgeber feuerte Hodroj einen Kopfball ab, den sich Aristeidis Chaldas griff.

Zwei Elfer

In der 38. Minute ertönte schließlich der Pfiff des Unparteiischen. Er ahndete ein vermeintliches Foulspiel McDanny Antony Francis' an Sebastian Lorenz im Strafraum. Felix Schatz verwandelte zur Gäste-Führung. Auch auf der Gegenseite gab es einen Strafstoß. Nach einem vermeintlichen Handspiel Florian Scheffels zeigte der Unparteiische wieder auf den Punkt. Und auch Rashid Hassanzadeh Ashrafi netzte souverän ein (52.).

Die Freude war noch nicht verklungen, da klingelte es erneut im Marathon-Kasten. Über Schatz und Ahmad Kaab Omeir landete das Leder bei Abdelmounim Berzedjou, der auf 2:1 stellte (53.).  In der Folge stand die GW-Abwehr stabil, doch hatten besonders die Gastgeber viel Redebedarf und holten sich reihenweise Gelbe Karten ab. Das Spiel nach vorne wurde jetzt richtig angekurbelt, aber auch vieles liegen gelassen. Erst eine Kopfballverlängerung Ashrafis auf Nima Bagherpour brachte den gewünschten Erfolg - Birne hingehalten, Ausgleich (74.). Viel mehr passierte nicht. "Zum Schluss sind wir müde gewesen. Alles in allem war das ein Punktgewinn", urteilte IKSV-Coach Tamer Sadik. Wobbe hatte die zweite Hälfte von draußen miterlebt: "In der zweiten Halbzeit waren wir viel druckvoller. Es hätte mehr bei rumkommen können." 

GW Marathon - IKSV Münster     2:2 (0:1)
0:1 Schatz (38./FE), 1:1 Hassanzadeh Ashrafi (52./HE),
1:2 Berzedjou (53.), 2:2 Baghepour (74.)