Die Sichtbarkeit des Frauenfußballs

von Hannah Opitz

(14.07.23) Am Donnerstagabend fand auf der Anlage des TuS Saxonia Münsters die Frauenfußballkonferenz des Kreis Münsters statt. Die neue Leitung des Frauenfußballs im Kreis Münster, Noemi Hutter, leitete durch den Abend. Nicht nur die Staffeleinteilungen, die einige Überraschungen boten, sondern auch die Auslosung des Kreispokals stand auf der Tagesordnung. Die Sichtbarkeit und die Entwicklung des Frauenfußballs im Kreis Münster kamen immer wieder zur Sprache.

Nach der Begrüßung des Vereinsvorsitzenden Daniel Tertmann von Saxonia Münster, in der er als Erster über die Entwicklung des Frauenfußballs sprach, folgte die Vorstellung von Noemi Hutter, Münsters neuer "Frauenfußball-Chefin". Unterstützt wurde sie im Laufe des Abends vom Kreisvorsitzenden Norbert Krevert und Schiedsrichterobmann Philipp Hagemann. 

Ein Dankeschön an den Kreis Münster

Nachdem Krevert auf die durchaus positive Entwicklung des Frauenfußballs im Münsterland eingegangen war, richtete er ein Dankeschön an die Ehrenämtler der einzelnen Vereine. Diese hätten nicht nur in Corona-Zeiten Großes geleistet, sondern stemmen immer wieder die Probleme in ihren Vereinen. Eines davon ist sicherlich der Mitgliederschwund, der seit Corona immer mehr einschlägt. Krevert betonte allerdings, dass der Kreis Münster durch  Bezirkskonferenzen, einer Kreis-Analyse im Herbst, der Öffentlichkeitsarbeit des Kreises und dem Projekt "Offensiver Nachwuchsfußball" alles gibt, um dagegenzuwirken. 

Der Frauenfußball findet im Kreis Münster eine immer höhere Wertschätzung: Kein anderer Kreis meldet in dieser Saison so viele Frauen- und Jugendteams wie der Kreis Münster. Aber nicht nur die Meldezahlen, sondern auch die sportlichen Erfolge sind nicht zu vergessen. Diese zu ehren, war die Aufgabe der jüngsten Vorsitzenden der Geschichte, Noemi Hutter. Zuerst huldigte sie den überkreislichen Teams: Drei Mannschaften (Ostbevern, Wacker, Amelsbüren) kicken in der Westfalenliga, Borussia Münster und BW Aasee vertreten den Kreis in der Landesliga und mit Kinderhaus, Ostenfelde, Herbern, Altenberge, Saxonia, Senden, Warendorf und Gievenbeck spielen acht weitere Teams überkreislich in der Bezirksliga. Allerdings gibt es auch schlechte Nachrichten: Nachdem sich der Gremmendorf erneut dazu entschieden hat, seine erste Frauenmannschaft nicht in der Bezirksliga antreten zu lassen, zogen sich auch die SG Telgte und Wacker Mecklenbeck II vom Spielbetrieb zurück. 

Dass in Münster im Vergleich viele Frauenmannschaften gemeldet wurden, sieht man auch daran, dass wir noch eine von fünf B-Ligen haben. Allerdings muss sich die B-Liga in den kommenden Jahren weiter entwickeln, um eventuellen Nachteilen auszuweichen. Denn im Gegensatz zu anderen Kreisen müssen unsere Mannschaften gleich zweimal aufsteigen, um überhaupt überkreislich zu spielen. Dafür soll sich die Kreisliga A zu einer Leistungsliga entwickeln. Künftig soll es auch möglich sein, einen Antrag stellen zu können, in der A-Liga einen Platz finden, sofern sie über eine höherklassige Mannschaft oder einen Unterbau verfügen. 

Ein kleiner Rückblick und die neue Saison

Es folgte der Bericht des Schiedsrichterobmanns Philipp Hagemann, in dem er über die geringe Vertretung der Frauen in der Schiedsrichterfamilie sprach. Denn von 280 aktiven Schiedsrichtern sind nur sieben Frauen und obwohl die Münsteraner Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen extrem erfolgreich sind, fehlt es an Frauenstärke. Dennoch ist es mit den aktiven Schiedsrichtern möglich, weiterhin alle Frauenligen mit Schiedsrichtern zu besetzen.

Danach stand die Ehrung der Meister, Aufsteiger und Torjägerinnen an. Neben Saxonia Münster und dem SV Rinkerode, die als Meister der Kreisliga A und B gekürt wurden, wurden auch Aufsteiger Gievenbeck und Amelsbüren II geehrt. Die Preise der besten Torschützinnen räumten Anna-Sophia Tenbruck von Gievenbeck und Paula Berkemeier von Rinkerode ab. 

Die Saison 23/24 ist angebrochen: Nach einer Regelauffrischung bezüglich der Kommunikationskette, des Zweitspielrechts und dem Umgang mit Spielverlegungen sowie Nicht-Antritten, widmete sich Hutter den negativen Seiten des Fußballs. Das Beschimpfen der Schiedsrichter hat im Fußball keinen Platz, genauso wie die Diskriminierung von Spielerinnen und Unparteiischen. Dies wird ab sofort an das Sportgericht weitergeleitet, um gegen Diskriminierung vorzugehen. Danach fand die Vorstellung der Staffeleinteilung statt - mit einer kleinen Überraschung: In der Kreisliga A wird künftig ein neuer Verein spielen: Fortuna Walstedde stellte einen Antrag auf Umgruppierung vom Kreis Beckum/Gütersloh in den Münsteraner Kreis. Zu guter Letzt fand die Pokalauslosung statt, die einige spannende Duelle bereithält. 

Die HKM in Warendorf werden vom 12.-14. Januar in Warendorf stattfinden. Die Stadtmeisterschaften werden eine Woche später (20.-21. Januar) in Gremmendorf ausgetragen.

Die Staffeleinteilung der Kreisliga A und B findet ihr hier, die Pokalauslosung hier.