Kreisliga A2
Sieben Tore in den ersten 45 Minuten
Von Pascal Bonnekoh
(18.03.24) Der TuS Ascheberg macht weiterhin Spaß, nur dem TuS eben nicht. In einer erneut wilden Anfangsphase drehten die Ascheberger im Derby gegen BW Ottmarsbocholt einen frühen Rückstand, fielen noch vor der Pause aber an sich zusammen. 6:2 (5:2) lautete das Endergebnis für die Blau-Weißen Gäste.
"Ich habe mich etwas vercoacht. Ich wollte mich in die Kette fallen lassen, sodass wir dann etwas mehr Fußballspielen können. Das Experiment ist allerdings in der ersten Minute bereits gescheitert", berichtete Aschebergs Coach Oliver Logermann, der wegen Personalmangels erneut 90 Minuten ran musste. Im Spielaufbau vertändelten die Gastgeber die Kugel, Benedikt Godek spielte links raus zu Jens Overbeck, der im Zentrum Usama Khazneh fand (1.). Trotz der so frühen Bude waren aber auch die Gäste noch nicht so wirklich drin in der Partie. Nur zwei Minuten später traf Keeper Finn Auferkamp Logermann strafwürdig.
Godek mit Doppel- und Nacke mit Dreierpack
Kapitän Tim Witthoff nahm sich der Verantwortung an und verwandelte den fälligen Strafstoß zum Ausgleich (3.). Keine weiteren 60 Sekunden später traf Henry Maximilian Panske nach einer Seitenverlagerung auch schon zur Ascheberger Führung. "Da waren wir erstmal zehn, fünfzehn Minuten raus. Wir haben uns aber gut wieder reingekämpft", erzählte Ottibottis Spielertrainer Sebastian Schnetgöke. Und als es dann so langsam lief, lief es auch umgehend richtig gut. Gunnar Nacke vollendete eine Flanke Overbecks mit einer schönen Volleyabnahme zum erneuten Ausgleich (29.), ehe nur vier Minuten später Godek ebenfalls nach einer Hereingabe von Overbeck zustach. Noch vor der Pause machten Nacke aus spitzem Winkel (41.) und Godek vom Punkt (44.) ihren Doppelpack bereits perfekt.
"Das hatte nichts mit A-Liga zu tun. Da musste man sich bei unseren Zuschauern entschuldigen. Wir haben die zum Toreschießen eingeladen. Die zweite Halbzeit war dann okay, aber das Spiel war bereits zur Pause verloren", ärgerte sich Logermann. Im zweiten Durchgang flachte die Partie dann deutlich ab. Die Blau-Weißen ließen kaum noch gegnerische Angriffe zu und brachten die deutliche Führung ins Ziel. Kurz vor Schluss fügte Nacke der Torte dann aber auch noch die Kirsche bei. Mit einem Flugkopfball nach einer Flanke von Andreas Rudi machte er nicht nur das halbe Dutzend voll, sondern schnürte auch noch seinen persönlichen Dreierpack (87.). Schnetgökes Fazit fiel dementsprechend positiv aus: "Beide haben zunächst mit einem offenem Visier gespielt. Wir wussten, dass Ascheberg viel Druck machen wird. Daher haben wir versucht, sie früh zu stören. Dadurch standen wir aber hinten nicht kompakt genug. Wir mussten erstmal mit dem Untergrund und der körperlichen Präsenz Aschebergs klarkommen, aber nach 20 Minuten sind wir dann gut reingekommen und haben auch verdient gewonnen."
Da gleichzeitig der SV Herbern II sowie der SV Rinkerode gewannen, schwingen die Ascheberger plötzlich wieder die Rote Laterne. Im Hinblick auf die bekannten Personalsorgen erwartet Logermann eine heiße Saisonschlussphase: "Das war ein scheiß Spieltag. Dadurch wird's nicht einfacher. Mit der Leistung wird's schwierig. 14 Spieler standen uns heute nicht zur Verfügung. Ich würde auch lieber draußen stehen und coachen, aber wir gehen personell auf dem Zahnfleisch. Wir haben Dienstag mit sieben Leuten trainiert. Ich kann da aber auch niemandem einen Vorwurf machen. Alle haben ja auch wirklich was. Noch gibt es aber genügend Punkte zu holen und wir geben nicht auf."
TuS Ascheberg - BW Ottmarsbocholt 2:6 (2:5)
Tore: 0:1 Khazneh (1.), 1:1 Witthoff (3./FE),
2:1 Panske (4.), 2:2 Nacke (29.),
2:3 Godek (33.), 2:4 Nacke (41.),
2:5 Godek (44./FE), 2:6 Nacke (87.)