Frauen Bever-Cup 2024
Wacker legt vor
Von Hannah Opitz
(09.01.24) Der Bever-Cup vom BSV Ostbevern ist seit Jahren eins der größten Frauen Turniere im Münsterland. Mannschaften von der Kreisliga B bis Regionalliga finden einen Platz. Nach drei Vorrundentagen und einem Finaltag krönte sich Wacker Mecklenbeck zum ersten Mal mit dem Sieg gegen die Warendorfer SU.
"Wir haben von Anfang bis Ende eine starke Leistung gezeigt und kamen eigentlich nie in eine richtige Breduille", sagte Wacker-Coach Pascal Will, der Felix Melchers vertrat. Bereits vor dem Turnier galt Wacker eventuell bei einigen als Geheimfavorit. Mit einigen UFC-Kickerinnen, die die diesjährige Meisterschaft bereits im Sack hatten, hat der Westfalenligist einige starke Hallenspielerinnen im Petto. Immer wieder kombinierte sich Wacker sehenswert nach vorne und kämpfte sich ungeschlagen in die Endrunde. Dort wurde es dann das erste Mal richtig schwierig für die Wackeranerinnen.
"Hammer Kulisse"
"Wir waren in jedem Spiel voll konzentriert und haben trotz der sehr guten Gruppenphase jedes Spiel sehr ernst angenommen. Gleichzeitig hatten die Mädels viel Spaß und haben auch hinten gegen den Ball gearbeitet. Das hat man ja manchmal, dass man das vergisst, wenns nach vorne ohne Probleme läuft, aber da hat jede einzelne extrem gut gearbeitet", freute sich Will. Aber nicht nur die Mannschaft gab alles, sondern auch die Turnierorganisation, die Will positiv hervorhebt. Ostbevern macht aus diesem Turnier in jedem Jahr ein riesen Event, bei dem die Halle brechend voll ist und die Stimmung hervorragend. "Wenn der BSV selber spielt ist immer richtig was los. Das ist eine hammer Kulisse, da macht es richtig Bock zu spielen", sagte Will.
Dann das Halbfinale: Der Regionalligist SSV Rhade stand an. Die Mädels hatten sich bis dato ebenfalls ziemlich konsequent durchgespielt und ein kleines Vorfinale entstand. Nach einem Hin und Her, einigen sehenswerten Kombinationen und viel Kampf zog Wacker nach einem knappen 2:0-Sieg ins Finale ein. Dort wartete Warendorf, die bereits die Ausrichter aus Ostbevern vom Parkett fegten. "Das hätte am Anfang anders laufen können. Wir haben gesehen, dass ein Rückstand super schwer aufzuholen ist, aber Jule Krützmann hat uns zum Glück gerettet. Am Ende sieht es dann mit 4:0 recht deutlich aus, aber so war es lange nicht", sagte Will.
Ziele, Ziele, Ziele
Was bedeutet der Sieg für Wacker aber jetzt? Ganz oben steht Selbstvertrauen, mit den es jetzt zu den HKMs und den Stadtmeisterschaften geht. Die Mädels haben sich bewiesen, dass sie ihre spielerische Dominanz abrufen können. "Trotzdem steht wieder jedes Turnier für sich. Wir wollen beide gewinnen, das ist schon das Ziel, aber wir haben im letzten Jahr gesehen, dass es nie ein Selbstläufer ist", sagte Will. In der Halle ist schließlich alles möglich: Im vergangenen Jahr schied Wacker bei den HKMs im Viertelfinale gegen Münster 08 aus und auch dieses Finale hätte durchaus schief laufen können. "Wir wollen einfach nach vorne weiterhin schönen Fußball spielen und die Zuschauer begeistern", sagte Will abschließend.