Klare Angelegenheit für die jungen Preußen
Von Lutz Hackmann
(28.7.13) Die Preußen siegten am Ende der zwei Mal 40 Spielminuten standesgemäß mit 2:0 (2:0), doch muss man sagen, dass sich Bezirksligist Wacker Mecklenbeck gegen den favorisierten Westfalenligisten sehr ordentlich verkaufte.
Die von Sören Weinfurtner trainierten Adlerträger waren ihrem Herausforderer über 80 Minuten in praktisch allen Belangen überlegen, was ja dann nun auch nicht wirklich überrascht. Allerdings war die Überlegenheit des SCP vor allem vor dem 1:0 fast erdrückend. Bis zum Führungstor der Preußen, das in der 18. Minute Semih Daglar mit einem - wohl durchaus haltbaren - Distanzschuss markierte, hatten die Wackeraner keine einzige Offensivaktion zu verzeichnen gehabt. Ausgerechnet nach dem Gegentreffer der Mecklenbecker, bei denen Kapitän Marius Schulz nun den Part des Abwehrchefs anstatt den des Spielgestalters übernimmt, waren die ersten Aktionen auszumachen. Und wenn nicht Rückkehrer Stephan Tantow im Preußen-Gehäuse in der 25. Minute nicht so prächtig reagiert, und den Ball noch mit den Fingerspitzen über die Querlatte gelenkt hätte, hätte es sogar einen Wacker-Treffer Marke "Tor des Monats" gegeben, denn der hoch angesetzte Fallrückzieher von Tristan Zellner war wirklich wunderbar. Doch Tantow hielt, und im Gegenzug machte Youngster Henning Dirks nach einem feinen Ball von Donovan Sadek in die Schnittstelle das 2:0. Auch dieser Treffer schien nicht völlig unhaltbar für Wacker-Keeper Nils Berding.
Nicht viel anders waren die Kräfteverhältnisse auf dem Gievenbecker Hauptplatz nach dem Seitenwechsel. Mit einem Unterschied: Die von Mario Zohlen trainierten Lila-Weißen ließen praktisch keine Preußen-Chancen mehr zu. Allerdings blieb Wacker harmlos, lediglich ein Kopfball von Tom Niemann, der für Tantow aber kein Problem darstellte, war zu verzeichnen (54,). Fast wäre wieder im Gegenzug das dritte SCP-Tor gefallen, allerdings klatschte ein Schuss mit Auge von Kapitän Christoph Blesz nur an den Innenpfosten.
"Spielerisch ist das natürlich noch ausbaufähig", meinte Weinfurtner nach dem Schlusspfiff, "aber gerade in der ersten Hälfte habe ich ordentliche Ansätze gesehen, da haben wir bis zum Sechzehner gut kombiniert!" Zohlen war ebenfalls nicht unzufrieden: "Mit diesem Ergebnis gegen einen zwei Klassen höher spielenden Gegner können wir leben. Wir wollten heute defensiv gut stehen, dass wir wenig Spielanteile haben würden, war daher klar. In der zweiten Hälfte standen wir hinten stabil", resümierte der Wacker-Coach.
SC Preußen Münster II - Wacker Mecklenbeck 2:0 (2:0)
1:0 Daglar (18.), 2:0 Dirks (26.)